Schildern Sie bitte zunächst die wichtigsten Stationen Ihres Werdegangs
Mein Werdegang hat klassisch begonnen: mit der Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration. Ins Berufsleben bin ich als Netzwerk-Administrator bei einer Softwareberatung gestartet, ehe ich im internationalen Umfeld im 3rd-Level-Support gearbeitet habe. Bei URANO habe ich im Team Cloud Services erst fachliche, dann disziplinarische Führungsverantwortung übernommen.
Welche Vorteile sehen Sie in einem ausbildungs-/berufsintegrierenden Studium gegenüber einem Vollzeitstudium?
Drei Vorteile möchte ich hervorheben: Erstens haben dual Studierende generell die Chance, ihr erlerntes Wissen sofort in der Praxis anzuwenden. Zweitens muss man nicht direkt nach der Hochschulreife studieren. Mir persönlich hat das duale Studium beispielsweise die Möglichkeit eröffnet, auch vergleichsweise spät diesen Bildungsweg zu beschreiten. Und drittens ist auch die finanzielle Situation komfortabler, wenn man während des Studiums bereits mit beiden Beinen im Berufsleben steht.
Warum haben Sie sich für ein duales Wirtschaftsinformatik-Studium an der Hochschule Mainz entschieden?
Ein Kollege hatte mich auf die Idee gebracht. Ich war schnell überzeugt, dass sowohl der Studiengang als auch die Hochschule zu mir passen würden. Einerseits sind sowohl URANO als auch ich im erweiterten Rhein-Main-Gebiet verwurzelt. Andererseits haben mich die Themen des Studiums gereizt.
Mit welchen Inhalten haben Sie sich während Ihres Studiums besonders intensiv beschäftigt?
Da ich bereits als Techniker einige Berufserfahrungen gesammelt hatte, haben mich vor allem die betriebswirtschaftlichen Aspekte interessiert. Und unter technologischen Gesichtspunkten habe ich mich gezielt in den Bereichen spezialisiert, die ich für meine Aufgaben bei URANO benötigt habe – bis hin zur Bachelorarbeit, die ich über “IT Capacity Management im Rechenzentrum eines mittelständischen Systemhauses” geschrieben habe.
Welche Herausforderungen haben Sie im Studienverlauf als besonders relevant erlebt?
Man hört ja hin und wieder, dass das Zeitmanagement aufgrund der Doppelbelastung eine echte Herausforderung ist. Das habe ich nicht so empfunden, weil für mich das Studium eher eine Bereicherung als eine Belastung war. Mehr gefordert hat es mich, Themen aufzubereiten – zum Beispiel für Präsentationen –, mit denen ich zuvor noch wenig Berührungspunkte hatte.
Haben Sie während Ihrer Studienzeit internationale Erfahrungen gesammelt?
Nein. Während des Studiums habe ich bei URANO bereits Führungsverantwortung übernommen und war auch privat gebunden. Beides wäre mit einem Auslandssemester nur schwer vereinbar gewesen.
Welche Fertigkeiten, die Sie in Ihrem Studium erlernt haben, erweisen sich als bereichernd in Ihrer aktuellen Position?
Sowohl die fachliche Spezialisierung als auch alle Kompetenzen, die über technische Fragen hinausreichen. Das gilt vor allem für die in der Praxis sehr wichtige betriebswirtschaftliche Perspektive als auch für die Soft Skills, die in der Kundenkommunikation wichtig sind.
Welche Vorteile sehen Sie für Ihren Arbeitgeber in der Beschäftigung eines dual studierenden Mitarbeiters?
Da gibt es viele gute Gründe. Unter anderem bieten Unternehmen dual studierenden Mitarbeitern große Weiterbildungspotenziale und schaffen dadurch eine Bindung ans Unternehmen. Und vom Campus-Spirit können auch die Unternehmen ganz unmittelbar profitieren, weil neue Anregungen und Ideen von der Hochschule ins tägliche Geschäft einfließen. Und natürlich ist die Förderung von dualen Studien auch angesichts des Fachkräftemangels ein wichtiges Werkzeug für die langfristige Unternehmensentwicklung.
Ein persönlicher Tipp für alle dual Studierenden der Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Mainz?
Vier gewinnt! Spaß beiseite: Genießt euer Studium als ganz persönliche Chance. Dann werdet ihr nicht nur Spaß an den Themen haben, sondern auch erfolgreich dabei sein.