Der Klang von Lissabon
26 Studierende aus den Seminaren AUDIO und FILM haben auf dokumentarische Art und Weise die audiovisuelle Wirkung dieser einzigartigen Metropole eingefangen. Wie kaum eine andere Stadt verfügt Lissabon über einen ganz eigenen Klang, der sich aus ihrer Vielfältigkeit speist und der die Vorstellungskraft all jener sprengt, die noch nicht dort waren.
Das Ergebnis sind acht Kurzfilme mit einer Gesamtlänge von rund 60 Minuten, die sich noch in der Nachbearbeitung befinden. Sie zeigen u.a., wie sich die Protagonisten durch den Einfluss und Wandel Lissabons selbst verändert haben, wie ein Geigenbauer mit seiner ruhigen Werkstatt im Zentrum den absoluten Gegenpol zum Stadtleben auf den Straßen bildet, weshalb Straßenmusiker dort Straßenmusik machen, welchen Einfluss das Wachstum der Stadt auf die junge Musikszene hat, wohin Einheimische am liebsten gehen und wie sich die Natur alles zurückerobert, was man ihr einst nahm.
Von Portraits bis hin zu mehrdimensionalen Verdichtungen reichen die Ergebnisse. Nach einer intensiven individuellen Recherchephase wurden mehrere kleine Teams gebildet, die selbstständig in unterschiedlichen Bereichen unterwegs waren. Wir haben Kontakt aufgenommen mit Prof. António de Sousa Dias und der Audio-Klasse der Faculdade de belas-artes da universidade de Lisboa.
Und wir haben versucht, hinter die Kulissen der Stadt zu blicken. Beginnend mit einem Kletterteam an den Klippen am Rande der Stadt führt Der Klang von Lissabon über verlassene Stadtteile hin zum enervierenden Schrei der Schienen der berühmten Tramlinie E28, der freudig-melodischen Musik der Straßenkünstler, dem melancholisch-gefühlvollen Klang des Fadogesanges im Alfama Viertel bis tief hinein ins Techno-Herz des lauten, chaotischen Stadtzentrums.
Geraldine Rodriguez