Best Practice Forschungsprojekte
Einführung und Analyse von Geoinformationssystemen (GIS) bei den Kreisverwaltungen in Rheinland-Pfalz
Motivation
Die Verarbeitung raumbezogener kommunaler Daten und Informationen mit Geo-Informationssystemen (GIS) ist gerade in Zeiten produktorientiert arbeitender Verwaltungen notwendiger denn je. Geoinformationssysteme ermöglichen es, schnell auf neue Situationen, Anforderungen und Gegebenheiten im operativen Geschäft der Verwaltung zu reagieren. Informationen und Daten können schneller gesucht, verarbeitet und für die Weiterverwendungbereitgestellt werden. Aufgrund der Vielzahl kommunaler Daten einer Verwaltung sind statistische und raumbezogene Analysen ohne digitale Informationsverarbeitung nicht mehr möglich. Geoinformationssysteme sind aufgrund der genannten Anforderungen und Einsatzmöglichkeiten eine Basiskomponente der elektronischen Datenverarbeitung in kommunalen Verwaltungen; dies ist auch im Jahr 2010 durch den Landkreistag und die Fachhochschule Mainz im Rahmen des Vorhabens „Einführung von GIS bei den Kreisverwaltungen in Rheinland-Pfalz“ weiter fokussiert worden.Aktivitäten
Nach Anfrage zur Umsetzung einer zweiten GIS-Inspektion im Jahr 2010 wurde den Landkreisen, die 2008 nicht an der GIS-Untersuchung teilgenommen haben, das Angebot unterbreitet, den Status quo von der Fachhochschule Mainz erneut begutachten zu lassen. Das Angebot des Instituts für Raumbezogene Informations- und Messtechnik (i3mainz) der Fachhochschule Mainz für GIS-Untersuchungen fand unter den Landkreisen sowohl im Jahr 2008 als auch im Jahr 2010 ein sehr großes Interesse (siehe Abbildung).Ergebnisse
Aufgrund des großen Zuspruchs zu den GIS-Inspektionen konnte im Ergebnis nahezu flächendeckend bei 23 Landkreisen in Rheinland-Pfalz der Ist-Zustand erhoben und wissenschaftlich ausgewertet werden. Die Fachhochschule Mainz agiert dabei als unabhängige Institution, welche nur unter Einhaltung wissenschaftlicher Gesichtspunkte die Untersuchung der vorhandenen Daten und Systeme bei den Kreisverwaltungen durchführt und herstellerunabhängig Empfehlungen für die Umsetzung der kommunalen Anforderungen mit Geoinformationssystemen gibt. In Teilprojekten in der Kreisverwaltung Mainz-Bingen, Cochem-Zell sowie der Kreisverwaltung Südwestpfalz konnte zudem durch die Einführung von WebGIS-Technologien, personeller Ressourcen sowie eines zentralen Geodatenmanagements in den Verwaltungen eine deutliche Fortschreibung der jeweiligen GIS-Infrastrukturen verzeichnet werden (siehe Abbildung).Eckdaten
Projektleitung:
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Müller(i3mainz - Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik)
Beteiligte Personen:
Dipl.-Ing. Falk Würriehausen(Fachbereich Technik / i3mainz - Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik)
Laufzeit:
4 Jahre (Beginn 2008)Finanzierung:
Landkreis Mainz-BingenLandkreis Cochem-Zell
Landkreis Südwestpfalz
Fachhochschule Mainz