Best Practice Forschungsprojekte
3D-Mine Mapping-Bildgestütztes 3D-Scanning für grosse Reichweiten
Motivation und Ziele
Anknüpfend an das 2014 erfolgreich abgeschlossene BMBF-Projekt „Modulare Digitalkamera-Tachymeter – MoDiTa“ nutzt die Hochschule Mainz seit Frühjahr 2015einen bildgebenden Tachymeter Leica MS50. Neuartig an dieser geodätischen Totalstation ist die im Messfernrohr integrierte Digitalkamera samt motorisierter Fokussiereinrichtung. Per se eignet sich die MS50 sehr gut zur Lösung von 3D-Scanningaufgaben für mittlere Entfernungen bis etwa 100 m. Bei größeren Entfernungen bis etwa 2 km kann der Anwender
mit dem flexibel konfigurierbaren Entfernungsmesssystem den physikalisch notwendigen Kompromiss zwischen hoher Genauigkeit bei langer Messdauer einerseits und hoher Taktrate bei geringer Genauigkeit andererseits recht frei vorgeben. An diesem Punkt kristallisiert sich das Ziel dieses Projekts heraus: Ein Workflow soll entworfen und erprobt werden, mit dem einzelne hochgenaue Zielungen über große Distanzen hinweg bei zusätzlicher bildgestützter Auswertung schnell zu einer hochaufgelösten und hochgenauen 3D-Punktwolke führen. Bei diesem Vorgehen darf trotz vollständiger Georeferenzierung und Genauigkeiten im Zentimeterbereich auf das Begehen des zu scannenden Objekts, z.B. zum Anbringen von Messmarken, verzichtet werden – bei unzugänglichen oder gefährlichen Bereichen wie instabilen Steilwänden ein unschätzbarer Vorteil!