Best Practice Forschungsprojekte
ENTSCHEIDUNGSVERHALTEN UNTERSCHIEDLICHER AKTEURINNEN UND AKTEURE IN DER ÜBERFLUTUNGSVORSORGE (EVA)
HIntergrund und Ziele
Lokal auftretende Starkregen haben in den zurückliegenden Jahren schwere Überflutungen mit erheblichen Schäden verursacht. Damit kommunale Vorsorgekonzepte zukünftig effektiver umgesetzt werden, muss v.a. die Beteiligung einzelner Privatpersonen gestärkt und Unsicherheiten in deren Entscheidungsverhalten abgeschätzt werden. Im Projekt EVA wurde untersucht, inwieweit die Prospect Theory, eine Methode aus der Verhaltensökonomik, angewendet werden kann, um das individuelle Verhalten der bzw. des Einzelnen in der Überflutungsvorsorge realistisch darzustellen. In der Prospect Theory wird versucht, heuristisches Denken und als beschränkt rational geltende Verhaltensweisen abzubilden, um ein realistisches Bild von tatsächlichen Urteilsprozessen bei Entscheidungssituationen unter Unsicherheit zu erhalten.
Methoden und Ergebnisse
Die Anwendung der Prospect Theory auf die Überflutungsvorsorge führte zur Annahme folgender Verhaltensmuster:
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Einzelpersonen schätzen die Häufigkeit, von Starkregen betroffen zu sein, falsch ein.
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Einzelpersonen entscheiden sich in der Starkregenvorsorge risikofreudig.
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Einzelpersonen treffen ihre Entscheidung nicht unter Einbeziehung des Hausrat- und Gebäudewertes.
Diese Thesen und weitere Aspekte der Überflutungsvorsorge wurden mit Hilfe einer online-Umfrage untersucht. Details und Ergebnisse finden Sie als PDF zum Download.
Eckdaten
Projektleitung
Prof. Dr.-Ing. Inka Kaufmann Alves
Fachbereich Technik, Bauingenieurwesen
Mirjam Lawens-Rotter, M.Eng.
Fachbereich Technik, Bauingenieurwesen
Laufzeit
08/2021 – 01/2022 (Förderzeitraum),
Umfrage und Auswertung bis 06/2022
Finanzierung
Innovationsfonds der Präsidentin, Hochschule Mainz
Kooperationspartner
Mainzer Wissenschaftsallianz,
Hochschule Weihenstephan-Triesdorf,
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen