BEST PRACTICE FORSCHUNGSPROJEKTE
Kulturelles Erbe Weiterbauen
Klimagerechte Transformation des Gebäudebestands auf Basis Baukultureller Werte
Themenstellung des Projekts
Der Bausektor verursacht knapp 40 Prozent der globalen CO2-Emissionen und stellt somit einen der größten Auslöser des Klimawandels dar. Um die Klimaziele von Paris zu erreichen müssen gerade in diesem Bereich energie und CO2-reduzierende Konzepte entwickelt werden. Der Focus beim klimagerechten und nachhaltigen Bauen liegt bisher vorrangig auf den Betrachtungen zum Neubau. Der wesentlich signifikantere Bereich für eine erfolgreiche Klimawende ist jedoch der Gebäudebestand, welcher den überwiegenden Teil der gebauten Umwelt in Deutschland darstellt. Vergegenwärtigt man sich den Anteil fertiggestellter Neubauten bezogen auf den Zeitraum von 2022–2035, so beträgt dieser nur ca. 8 % (Schätzung Bundesstiftung Baukultur). Bestandsbauten bilden somit im Jahr 2035 ca. 92 % unserer gebauten Umwelt. Dieses Verhältnis zeigt auf, welche Bedeutung der Gebäudebestand für den Klimawandel darstellt.
Bisherige Lösungsansätze für einen klimagerechten Umgang mit dem Bestand sind stark geprägt von der wärmedämmtechnischen Optimierung der Gebäudehülle (Wand, Öffnungen und Dach) und der energetischen Verbesserung der haustechnischen Systeme. Die klimagerechte Transformation des Bestandes wird somit vorrangig technisch betrachtet und weniger aus baukultureller Sicht. An diesem Punkt setzt das Forschungsvorhaben an.
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