W19/20 Stadt Land Fluss - Patrick Ehrensberger
Aufgabenstellung:
Im Februar 2018 fiel der Startschuss für eine Machbarkeitsstudie und den dazugehörigen Diskussionsprozess um eine mögliche Biosphärenregion im Gebiet der Landkreise Rheingau-Taunus, Main-Taunus und der Landeshauptstadt Wiesbaden.
Als Anlaufstelle der weitläufigen Region soll ein hybrides Gebäude entwickelt werden. Das Gebäude soll eine ganze Reihe an Aufgaben übernehmen können. Zentraler Inhalt ist eine Ausstellungsfläche über Inhalte des Biosphärenreservates, die verschiedenen Zonen und ihre Besonderheiten. Eine Wechselausstellungsfläche soll sich zudem aktuellen Themenfeldern widmen um so immer wieder neue Impulse für die Region geben zu können, und das Thema dauerhaft bespielen. Vermittlung von Inhalten soll in Form von Seminaren und den dafür notwendigen Räumlichkeiten erfolgen. Gerade für Schulklassen können hier Projektwochen und spezifische Bildungsangebote durchgeführt werden. Dazu wird temporäres Wohnen in Form einer einfachen Übernachtungsmöglichkeit auf Selbstversorgungsbasis angeboten. Die Möglichkeit Veranstaltungen anzubieten, auch über Kernnutzung der Biosphärenregion hinaus soll dazu dienen dem Ort eine durchgehend hohe Nutzerfrequenz zu bescheren und so den notwendigen Austausch zu ermöglichen. Denkbar sind regionale landwirtschaftliche Messen, Austausch der gewerbetreibenden der Biosphärenregion oder auch klassische städtische Kulturveranstaltungen. Neben den ökologischen Faktoren ist die ökonomisch sinnvolle Nutzung der Region entscheidend für den nachhaltigen Erfolg der Region. Dazu sollen regionale und saisonale Produkte direkt vor Ort vermarktet werden. Ein „Hofladen“ der Produkte vermarktet und verkauft repräsentiert das nachhaltige Wirtschaften der Region. Weiterhin soll die Verwaltung der Biosphäre ihre Räumlichkeiten in dem neuen Gebäude finden.
Das Grundstück im Herzen von Geisenheim ist geprägt durch seine historische Bebauung, vor allem dem „Rheingauer Dom“ als direktes Gegenüber. Der davor liegende Platz und die abfallende Topografie in Richtung Rhein bilden die Rahmenbedingungen für den Neubau, dessen Raumprogramm ca. 2.335 m² umfasst.