Zum 22. Mal präsentierten sich am 7. und 8. September die wissenschaftlichen Institutionen aus Mainz und Umgebung auf dem Mainzer Wissenschaftsmarkt. Die Hochschule Mainz war dabei wieder ein fester Bestandteil der Veranstaltung, die unter dem Motto „Mensch und Wachstum“ zahlreiche Besucherinnen und Besucher auf den Gutenbergplatz lockte. Bei bestem Wetter wurde in der Zeltlandschaft und auf der Bühne eine ideale Plattform geboten, um aktuelle Forschungsprojekte und Innovationen einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
In der Eröffnungsrunde des Wissenschaftsmarktes betonte Prof. Dr. Susanne Weissman, Präsidentin der Hochschule Mainz und Vorstandsmitglied der Mainzer Wissenschaftsallianz, die zentrale Bedeutung von Wissenschaft und Kooperationen mit Praxispartnern als Schlüssel zu Innovation und gesellschaftlicher Entwicklung. Zusammen mit Nino Haase, Oberbürgermeister von Mainz, Ministerialdirektorin Katharina Heil vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz und Markus Müller, Intendant des Staatstheaters Mainz, unterstrich sie, wie essenziell diese Zusammenarbeit für die Förderung von Wachstum und Innovation in der Region ist. Beispiele aus Mainz und der Umgebung verdeutlichten, wie erfolgreiche Kooperationen den Innovationsgeist der Region stärken und nachhaltige Entwicklungen vorantreiben.
Highlights der Hochschule Mainz auf dem Gutenbergplatz
In der Zeltlandschaft präsentierten verschiedene Institute der Hochschule Mainz ihre aktuellen Forschungsergebnisse und boten Mitmachaktionen:
- Keilschrift und urbane Revolution: Das Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik (i3mainz) und die Mainzer Altorientalistik präsentierten ihre Forschung zu Keilschrifttexten aus einer antiken Metropolregion im heutigen Südwest-Iran. Ein besonderes Highlight für Besucherinnen und Besucher war dabei die Erstellung eigener Keilschrifttafeln. Auch für Kinder gab es spannende Mitmachaktionen wie das Abrollen von Rollsiegeln.
- Erklärbare Künstliche Intelligenz (XAI): Am Stand des i3mainz erfuhren die Besucherinnen und Besucher, wie KI-Modelle funktionieren. Mithilfe von interaktiven Beispielen wurde veranschaulicht, warum die Erklärbarkeit von Machine-Learning-Modellen so wichtig ist. Verschiedene Methoden der 3D-Datenerfassung konnten mit Kameras ausprobiert und Unterschiede selbst feststellt werden.
- 3D-Rekonstruktion der Großen Mainzer Jupitersäule: Das Institut für Mediengestaltung (img) zeigte in Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum Mainz eine virtuelle Rekonstruktion der 9 Meter hohen Jupitersäule. Mithilfe von 3D-Scans des i3mainz, Animationen und 3D-Drucken konnten Besucherinnen und Besucher die Säule mit allen Details erleben.
- mainzed – Digitalität in den Geisteswissenschaften: Das Mainzer Zentrum für Digitalität in den Geisteswissenschaften (mainzed) lud die Gäste zu einem spannenden Quiz ein, das die digitalen Verknüpfungen im Forschungsverbund sichtbar machte.
- Mycelial Space: Das Institut Designlabor Gutenberg (idg) präsentierte unter anderem das transdisziplinäre Projekt „Mycelial Space“, das die Potenziale von Pilzen erforscht. Ein besonderes Highlight war das mykologische Wissensquiz, das das Interesse der Besuchenden weckte.
EMPOWER – Mitmachangebote zu Megatrends
Das EMPOWER-Verbundprojekt, ein Zusammenschluss von fünf Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz, präsentierte seine Pilotprojekte zu den Megatrend-Themen Nachhaltigkeit, Gesundheit, Cyber-Sicherheit, Anschlussfähigkeit (Connectivity) und Neue Arbeitswelten auf kreative Weise in einem eigenen Zelt. In dem an der Hochschule Mainz angesiedelten Thema Connectivity geht es um die Vernetzung durch digitale Infrastrukturen. Die Verbundleiterin und Koordinatorin, Dr. Susanne Weiß-Wittstadt, resümiert den EMPOWER-Auftritt auf dem 22. Wissenschaftsmarkt wie folgt: „Die vielfältigen megatrendspezifischen Mitmachangebote, ein engagiertes Team und die gute Stimmung im EMPOWER-Zelt haben dafür gesorgt, dass wir mit zahlreichen Besucherinnen und Besuchern aus allen Altersstufen in Kontakt kamen. Für jeden, von jung bis alt, war etwas Spannendes dabei. Dem EMPOWER-Team ist es gelungen, die Themen, an denen der hochschulübergreifende Verbund forscht, einem breiten Publikum auf anschauliche Art und Weise zu präsentieren und sich überdies auch noch am Bühnenprogramm zu beteiligen – ganz nach dem übergreifenden Motto der Veranstaltung: Wissenschaft zum Anfassen.“
Projektvorstellung: „Unternehmerisches Lernen in Venture Studios“
Beim Bühnenprogramm war die Hochschule Mainz ebenfalls vertreten. Am Samstag stellte Matthias Neumann im Rahmen eines EMPOWER-Projekts das Thema „Unternehmerisches Lernen in Venture Studios“ vor. Durch den ersten Tag führte Julia Schneider von der Hochschule Mainz, die mit ihrer Moderation das Bühnenprogramm lebendig und informativ gestaltete.
Die nächste Veranstaltung für ein wissenschaftsbegeistertes Publikum ist der ‚Science Slam‘, gefolgt von den monatlichen ‚Science Schoppe‘ der Mainzer Wissenschaftsallianz. Die Hochschule Mainz ist im Dezember mit Prof. Dr. Susanne Rank und Jacqueline Zwiener aus dem Fachbereich Wirtschaft vertreten; sie stellen das Workplace-CSR-Analysetool vor.