Gleich an vier Ständen zeigte das i3mainz auf dem Mainzer Wissenschaftsmarkt 2018 Präsenz. Aus den Forschungen des i3mainz präsentierte sich das Kooperationsprojekt Ars3D. Das gemeinsame Forschungsvorhaben von i3mainz und Römisch-Germanischem Zentralmuseum eröffnet der Archäologie dank der Verbindung aus raumbezogener Messtechnik und einer semantischen Erschließung der Objekte neue Zugänge zu einer weitverbreiteten antiken Objektgattung, der Terra Sigillata aus Nordafrika. Auf einem hochauflösenden Touchscreen konnten sich Besucherinnen und Besucher selbst als Forschende versuchen und die vor ihren Augen 3D-gescannten Objekte auf dem Bildschirm virtuell drehen, vermessen und detailliert betrachten. Welche Rolle dieses römische Tafelgeschirr mit seinen vielfältigen Darstellungen früher spielte und welche Ergebnisse sich die Forscherinnen und Forscher des interdisziplinären Teams erhoffen, war Inhalt vieler Gespräche.
Tamer Altinbas erläutert einem Besucher die technische Vorgehensweise beim Kooperationsprojekt Ars3D (Foto: Jan-Niklas Weis, cc by-sa 4.0)
Unter dem Dach des mainzed wurde auch das Labeling System entwickelt, das auf dem Wissenschaftsmarkt zusammen mit dem am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte entstandene Cosmotool vorgestellt wurde. Beide Webanwendungen fokussierten auf das diesjährige Thema des Wissenschaftsmarktes „Mensch und Kommunikation“, indem sie die Operabilisierung, also die Messbarmachung, impliziter Informationen in Texten für Rechner ermöglichen. So erzeugt das Cosmotool automatisiert aus Biografischen Einträgen einen Zeitstrahl biografischer Ereignisse und eine Kartierung der Orte. Das Labeling System ermöglicht die einfache maschinenlesbare Referenzierung von Daten auf Theausauri, sodass Bedeutungen eindeutig werden.
Als Partner des mainzed war das i3mainz zudem an der Vorstellung des neuen Kompetenzteams Forschungsdaten beteiligt, das sich an der Johannes Gutenberg-Universität in Zusammenarbeit mit dem mainzed etabliert hat, ebenso wie an der Werbung für den Kulturhackathon Coding Da Vinci Rhein-Main 2018. Das Kompetenzteam stellte in einer Vitrine Speichermedien aus, die von einer mit Keilschriftzeichen versehenen Tontafel, über Lochkarten und Disketten bis zu modernen Speicherkarten reichten.
Für die Mithilfe an den Ständen danken i3mainz und mainzed Tamer Altinbas, Marcel Ebert, Hosei Halim, Annabel Kirsch, Marie Niesner, Berenike Rensinghoff und Jan-Niklas Weis.