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Das nach­wach­sen­de Haus

Projektskizze

Projektentwurf „Das Nachwachsende Haus“ von Martin Richter und Matteo Ernst

Auszeichnungen für Studierende der Hochschule Mainz

Für ihr Projekt „Das Nachwachsende Haus“ haben Martin Richter und Matteo Ernst, Architekturstudenten an der Hochschule Mainz, den mit 1500 Euro dotierten 2. Preis im Wettbewerb um ein modular nutzbares Ausstellungskonzept erhalten. In dem Wettbewerb, der von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. ausgeschrieben worden war, ging es um die Entwicklung einer innovativen und kreativen Lösung für ein Modul, das auf nachwachsenden Rohstoffen basiert und gleichermaßen als Ausstellungsraum wie als Kommunikationspunkt genutzt werden kann.

In der prämierten Arbeit spiegelt sich das Thema „Nachwachsen“ nicht nur in der nachhaltigen Materialwahl und der Bauweise wider, die reversibel und ressourcenschonend ist, sondern auch in dem Entwurf und seiner Formensprache. Durch zwei ineinander gesteckte, verschieden große, archetypische Häuser mit Satteldachkubatur, verschiedenen Materialien und Größen, wächst der Ausstellungspavillon sinnbildlich von einem kleinen zu einem großen Haus. Man betritt den Pavillon durch das kleine, massive Haus und gelangt in das große, leichte Haus. Im Zusammenspiel mit einer schneckenhausartigen Wegführung stärkt der Entwurf das Thema des wachsenden Hauses. Die aus Hanfgewebe bestehende Außenhaut funktioniert wie eine Zeltplane und kann nach ihrer Nutzung weiterverwendet werden.

Zwei weitere, von der Hochschule Mainz eingereichte Arbeiten erhielten bei dem Wettbewerb eine „Lobende Erwähnung“ (dotiert mit 250 Euro). Der von Anna Haufe und Noah Ebert konzipierte „Mutur-Pavillon“ (zusammengesetzt aus “Movement, Future“ und „Nature“) vereint zwei Funktionen. Einerseits versteht er sich als Statement für eine Denkweise, wie man Gebäude bauen sollte: nachhaltig. Er ist aus Pilzmyzel-Ziegeln gebaut und kompostierbar. Andererseits bietet er einen interaktiven Rahmen, in dem innovative Baustoffe und Bauweisen präsentiert werden können. Der von Nour Hourani und Eugenia Iosob eingereichte Entwurf „eCompass“ – eine Verbindung aus ecological/ökologisch und compass/Kompass – soll den Weg des nachhaltigen Bauens, des bewussten Lebens zeigen. Nach dem Verlassen des runden, ganz aus Bambus gebauten Ausstellungspavillons sollen die Besucherinnen und Besucher etwas über nachhaltiges Leben gelernt haben und ihr Konsumverhalten hinterfragen.

Projektentwürfe

Skizzen der Projekte Mutur-Pavillon und eCompass

Die Beurteilung der Arbeiten erfolgte durch eine fünfköpfige, unabhängige Jury. Zur Teilnahme an dem Wettbewerb waren Studierende eingeladen, die im Wintersemester 2022/ 2023 am Fachbereich einer Universität oder Fachhochschule eingeschrieben waren, der sich mit dem Thema Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen beschäftigt.

Einer der ersten fünf Preise soll – gegebenenfalls nach einer technischen Anpassung – in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) baulich realisiert werden.  Hierzu geht die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) als Auftraggeber eine Kooperation mit einem Planer bzw. ausführenden Unternehmen ein, das die Ausführungsplanung und anschließende Leistungsphasen übernimmt. Die Urheberrechte verbleiben bei den Studierenden.