Energiekrise, Sanierungsstau an Gebäuden und Promotionsrecht für die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften: Bei ihrer Sitzung an der Universität Trier diskutierten die Präsidentinnen und Präsidenten der Universitäten und Hochschulen des Landes mit Wissenschaftsminister Clemens Hoch zukunftsweisende Themen und mit Blick auf das kommende Wintersemester.
Präsenz ist ein zentrales Stichwort beim Blick auf die Gestaltung des anstehenden Wintersemesters an den rheinland-pfälzischen Hochschulen. Die Leitungen der Universitäten und Hochschulen sind sich weitestgehend einig, das Semester in Präsenz durchführen zu wollen, sofern es die Umstände erlauben. Drohende Energieknappheit und der unabsehbare weitere Verlauf der Corona-Pandemie im Herbst und Winter stellen die größten Hürden dar. Im Umgang mit der Pandemie haben die Hochschulen Erfahrungen gesammelt. Auf die Bewältigung von Energieengpässen bereiten sie sich mit Sparmaßnahmen und Szenarien für die Präsenzlehre bei effizientem Energieeinsatz vor. „Hier will und muss man auch Vorbild sein. Der Dialog dazu läuft an vielen Stellen auf Hochtouren“, so Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Jäckel, Vorsitzender der Landeshochschulpräsidentenkonferenz (LHPK) und Präsident der gastgebenden Universität Trier.
Bewegung ist dagegen in den Vorstoß der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften gekommen, das Promotionsrecht zu erhalten, das in Rheinland-Pfalz bislang den Universitäten vorbehalten ist. „Wir sind in der Vorbereitung zu einer Übertragung des Promotionsrechts in einem konstruktiven Austausch mit den Universitäten des Landes und werden uns für ein Promotionsrecht an HAWen stark machen, das den Spezifika des Hochschultypus Rechnung tragen wird“, so die stellvertretende LHPK-Vorsitzende Prof. Dr. Susanne Weissman, die gleichzeitig Sprecherin der HAWen ist.
Der anstehende Doppelhaushalt des Landes und die darin für die Hochschulen vorgesehenen Mittel oder die Fortsetzung der Forschungsinitiative des Landes sind weitere Themen, zu denen die LHPK in den kommenden Monaten regelmäßigen internen Gesprächsbedarf, aber auch mit dem Ministerium haben wird.