Das i3mainz gratuliert Waldemar Kisser herzlich zur erfolgreichen wissenschaftlichen Aussprache. In seiner Dissertation befasste er sich mit dem Thema: „Der Einfluss geometrischer und radiometrischer Fehler digitaler Flächensensoren auf den Bündelblockausgleich“.
Photogrammetrische Messtechnik ist bereits heute ausschlaggebend und in ihrer Bedeutung ständig weiter wachsendes Element für die Qualität und Produktivität des Technologiestandorts Deutschland. Sie spielt insbesondere in der industriellen Fertigungskontrolle eine bedeutende Rolle und wird in naher Zukunft von der aktuell mehrheitlich praktizierten Einzelpunkt-Stichprobenuntersuchung hin zu einer hundertprozentigen und flächenhaften Kontrolle aller produzierten Objekte im jeweiligen Fertigungsprozess führen. Die Leistungsfähigkeit photogrammetrischer Messsysteme hat somit einen essenziellen Einfluss auf die resultierende Qualität der produzierten Werkstücke.
Waldemar Kisser untersuchte primär den Zusammenhang zwischen der Radiometrie eines digitalen Flächensensors und der geometrischen Objektgenauigkeit einer Bündelblockausgleichung. Ein besseres Verständnis der untersuchten Effekte trägt maßgeblich zur Konzeption photogrammetrischer Messsysteme bei, da hierdurch erreichbare Objektgenauigkeiten ohne aufwendige Messkampagnen mit Prototypen deutlich genauer vorausgesagt werden können. Zur Untersuchung der vielen auf die Objektraumgenauigkeit wirkenden Einflüsse nutzte und erweiterte er neueste Methoden aus dem Bereich der Computer-Vision, Image-Processing, Statistik sowie Machine-Learning und Artificial-Intelligence.
Die Verteidigung ist gleichzeitig ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit Deutscher Hochschulen. Begutachtet wurde diese Dissertation von Prof. Dr.-Ing. Frank Boochs (Hochschule Mainz), Prof. Dr.-Ing. Dietrich Paulus (Universität Koblenz-Landau) und Prof. Dr.-Ing. Uwe Stilla (Technische Universität München).