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Vier Argentinier in Mainz

Foto: Nathalie Zimmermann

Masterstudierende trotzen Corona
Wanda, Diego, Emanuel und Franco sind einfach die vier Amigos. Das Quartett aus Argentinien absolviert seit dem Wintersemester 2019/20 am Fachbereich Wirtschaft den Maestria Argentino-Alemana M.A. und steht nun kurz vor dem Hochschulabschluss.

Die Hochschule Mainz bietet gemeinsam mit der Universidad de Ciencias Empresariales y Sociales (UCES) in Buenos Aires den Master International Business / Negocios Internacionales  für deutsche und argentinische Studierende an. Das Tolle an diesem Master ist, dass deutsche Studierende zwei Semester in Argentinien studieren und die argentinischen Studierenden die letzten zwei Semester ihres Studiums in Mainz absolvieren. Am Ende haben alle einen Doppelabschluss. Darüber hinaus werden ausgewählte Studierende vom Deutsch-Argentinischen Hochschulzentrum mit einem Stipendium unterstützt.
Während sechs deutsche Kommilitonen nach Südamerika gegangen sind, kamen die vier argentinischen Freunde nach Mainz. Wanda Camio Cáceres und Diego Rivas habe  ihr Studium an der UCES in Buenos Aires begonnen. Emanuel Serrani und Franco Rosso studierten an der UCES in der Stadt mit dem klangvollen Namen Rafaela, im Norden von Argentinien. Um in Deutschland zu studieren, mussten die Aspiranten nicht nur sehr gute Leistungen im Studium und ausgezeichnete Englischkenntnisse vorweisen, sondern auch gute Deutschkenntnisse haben. „Mindestens das Niveau A2“, erzählt die 25-jährige Wanda. Und: „Wir wurden interviewt“, ergänzen alle vier. Sie haben die Prüfung bestanden und flogen im September 2019 über den Atlantik nach Deutschland.

Die vier Südamerikaner sind „hungrig“ nach multikulturellen Kontakten. Sie wollen Deutschland und Europa kennenlernen und ihre Fähigkeiten hier zum Einsatz bringen. Alle vier wollen lernen, arbeiten und so viel Erfahrung wir nur möglich sammeln. Sie kamen sehr gut in Mainz an und haben durchweg sehr gute Leistungen an der Hochschule Mainz erbracht. Dabei ist das für drei von ihnen überhaupt die erste große Reise nach Europa. Bis auf Franco Rosso, der vor ein paar Jahren ein Praktikum in schwäbischen Sigmarinendorf absolvierte, haben die anderen zum ersten Mal ihre Heimat verlassen. Auch sprachentechnisch gab es für die Argentinier ein Novum: „Wir haben vorher nie Vorlesungen in Englisch gehabt“, erzählen sie. In Mainz aber werden alle Vorlesungen in diesem Master auf Englisch gehalten und Klausuren und Arbeiten in englischer Sprache verfasst.

Corona hat ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. In der vorlesungsfreien Zeit über Weihnachten 2019 und Neujahr hatten sie noch die Gelegenheit, Prag, Bratislava und Breslau zu besuchen. „Das war eine tolle Zeit und wir haben sehr viele neue Kontakte geknüpft“, so Wanda. Dies wollten sie wiederholen und andere Städte besuchen, leider musste ihre Neugierde auf das Neue dann aber dem Lockdown weichen. „Wir waren schon etwas isoliert“, erzählen sie. Dafür waren die Online-Vorlesungen sehr gut. „I have to admit that, regardless of the network difficulties at the beginning, the Hochschule has been able to manage the lectures on time and according to the schedule”, sagt Diego Rivas. Und ergänzt: „The professors are doing a great job by taking their time to clear all doubts and understanding the challenge this new learning mechanisms means for some of us.”

Heute haben sie es fast geschafft und schließen gerade ihr Studium ab. Jetzt müssen sie sich räumlich trennen, denn sie absolvieren Praktika in Frankfurt, Stuttgart und München. Wir wünschen ihnen alles Gute! ¡Mucha suerte y un abrazo!

Foto: Nathalie Zimmermann