Am 14. März 2024 fanden in der Rechtsmedizin des Universitätsklinikiums der Goethe-Universität Frankfurt am Main Dreharbeiten des hr-Fernsehen, dem Regionalsender des Hessischen Rundfunks, statt. In einer einwöchigen Beitragsreihe der hessenschau sollen den Zuschauern neue Methoden der Rechtsmedizin und von kooperierenden Institutionen, wie etwa der Hessischen Polizei, vorgestellt werden.
Constantin Lux und Kerstin Jeppe werden während der Besprechung der Ergebnisse gefilmt. Foto: Martin Schlüter, CC BY SA 4.0
In den Dreh einbezogen wurde auch das i3mainz. Im Kontext des EMPOWER-Pilotprojektes VCSA3D – Virtual Crime Scene Assessment and Analysis in Cyber Space wurde im letzten Jahr eine Methode entwickelt, um auf Basis photogrammetrischer Aufnahmen hochaufgelöste texturierte 3D-Modelle von Leichen zu erstellen, damit Obduktionsbefunde maßstabsgetreu digital konserviert werden können.
Vier Studierende haben unter Federführung von Rechtsmediziner Dr. Constantin Lux, Prof. Dr.-Ing Martin Schlüter und der betreuenden wissenschaftlichen Mitarbeiterin Kerstin Jeppe M.Sc. das komplexe Zusammenspiel verschiedener Hard- und Softwarekomponenten ausgelotet und eine Empfehlung für Aufnahme und Auswertung der notwendigen Daten in einem Handlungsstrang für den konkreten Anwendungsfall während der Obduktionen zusammengefasst. Im Zuge dieser kooperativen Forschungsarbeit konnten eindrückliche Erkenntnisse gewonnen werden, welche einen nachhaltigen Einfluss auf die Dokumentation von Obduktionen haben werden.
Florian Kreitmeier, Masterstudent an der Fachrichtung Angewandte Informatik und Geodäsie, wurde vom hr-Filmteam bei der Anwendung des entwickelten Workflows während einer Obduktion gefilmt. Darüber hinaus zeigten Constantin Lux und Kerstin Jeppe die beeindruckenden digitalen Ergebnisse der Methode und gaben jeweils Interviews zur Kooperation.
Der Beitrag des hr-Fernsehen wurde am 06.05.2024 von 19.30 – 20.00 Uhr in der hessenschau ausgestrahlt.