Den Studierenden eine Stimme zu geben, um die Lehre an der Hochschule Mainz mitzugestalten – das ist die Zielsetzung des SMILE-Ideenwettbewerbs für Studierende, den
die Hochschule Mainz in diesem Jahr zum dritten Mal ausgeschrieben hat. SMILE steht für "Studierende mit Ideen für die Lehre". Dabei werden Ideen gesucht, die einen konkreten Lösungsvorschlag für ein Problem bieten oder eine Innovation in die Hochschule bringen.
Studieren in Zeiten von Corona bedeutet, dass viele Aktivitäten, die sonst in Präsenz stattfanden, ins Digitale verlagert werden müssen. Damit sind Einschränkungen, aber auch neue Chancen verbunden. Im Rahmen des diesjährigen SMILE-Wettbewerbs waren alle Studierenden dazu aufgerufen, Ideen zu entwickeln, wie das Campusleben an der Hochschule Mainz auch unter den aktuellen Bedingungen kreativ gestaltet werden kann. Dabei ging es konkret um folgende Fragestellungen:
- Welches Angebot sollte geschaffen werden, um Studierende digital oder vor Ort besser zu vernetzen?
- Wie können wir ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl an der Hochschule Mainz entwickeln?
- Wie kann das Campusleben in digitaler Form oder in Präsenzform verbessert werden?
Die eingereichten Ideen mussten sich nicht auf den digitalen Raum beschränken, es durften auch Projekte eingereicht werden, die von einer Präsenz- oder Hybridsituation ausgehen.
In den letzten Wochen hatten zehn Finalistinnen und Finalisten aus ersten Ideen konkrete Lösungsvorschläge erarbeitet. Eine sechsköpfige, interdisziplinär zusammengesetzte Jury, in der sowohl Professorinnen und Professoren wie auch Studierende vertreten waren, hat nun drei Gewinnerinnen ausgewählt, die am 15. Dezember im Rahmen einer Online-Preisverleihung bekanntgegeben wurden.
Die Preisträgerinnen:
1. Platz (1.000 Euro)
How to: Studi Demokratie
Julia Tebbe
Fachbereich Gestaltung, Kommunikationsdesign
- Idee / Vision: Durch ein Netzwerktreffen und ergänzende Materialien erfahren die Studierenden gezielt, in welchem Gremien sie mitwirken können, wer die Ansprechpartnerinnen bzw. Ansprechpartner sind und was die Aufgaben der Gremien sind
- Ziel / Fokus: Die demokratischen Studierenden-Strukturen der Hochschule sichtbarer machen, Vernetzung und Zusammenhalt stärken
- Umsetzung: Breit beworbenes digitales Netzwerktreffen an einem Vormittag; engerer Austausch und Networking in Breakout-Rooms
Die Idee wurde von der Jury als wichtiger Aufklärungs- und Informationsbaustein empfunden, um bestehende Strukturen stärker ins Bewusstsein zu rücken. Daneben fungiert die Idee als Enabler, um die Sichtweisen, Bedürfnisse und Visionen der studentischen Seite nachhaltig in die Ausgestaltung des Hochschullebens einzubringen. Insofern kommt sie den Studierenden auch durch die indirekt entstehenden Auswirkungen und Entwicklungen sehr zugute.
2. Platz (500 Euro)
Fachbereichsübergreifende Projekte und Module
Kerstin Hommer
Fachbereich Wirtschaft, BWL
- Idee / Vision: fachbereichsübergreifende Veranstaltungen und Projekte im Lehrplan, teils als freiwilliges Weiterbildungsprogramm, teils integriert mit ECTS-Punkten
- Ziel / Fokus: fachlichen Austausch zwischen den Fachbereichen und Standorten stärken, „Blick über den Tellerrand wagen“
- Umsetzung: an inhaltlichen bzw. fachlichen Schnittpunkten ansetzen
Der Jury hat besonders der Gedanke gefallen, die vorhandenen Synergien zu nutzen, das Know-how der unterschiedlichen Studiengänge miteinander zu verzahnen und so Brücken zu den anderen Fachbereichen und Fachrichtungen zu schlagen und diese untereinander zu vernetzen und einander näher zu bringen.
3. Platz (300 Euro)
Workstation Market
Milena Losic
Fachbereich Technik, Architektur
- Idee / Vision: physischer Raum als Ausstellungs-, Event- und Begegnungsstätte
- Ziel / Fokus: bereits vorhandene und neue Projekte vorstellen und initiieren; Austausch auch außerhalb des digitalen Raumes wieder stärken
- Umsetzung: eigener Pavillon z. B. auf dem Hochschulgelände
Da der Campus aktuell doch recht anonym und leer wirkt und sich das Leben hier auch nach der Pandemie erst wieder wird “finden müssen”, ist die Vorstellung, das Miteinander durch einen vielseitig einsetzbaren Raum zu stärken, sehr gut angekommen. Trotz der wohl sehr aufwendigen und komplexen Realisierung und Organisation eines solchen Raumes würde ein Workstation Market in den Augen der Jury das Campusleben deutlich aufwerten und prägen.