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Grabdenkmäler im 3D-Webviewer

Screenshot von dem Museumsviewer des Rheinischen Landesmuseums in Trier. Zu sehen ist die mit einem terrestrischen Laserscanner (TLS) aufgenommene Punktwolke und einige photogrammetrisch generierten 3D-Modelle der einzelnen Grabdenkmäler.

Im Zusammenhang mit dem i3mainz-Projekt "Römische Grabdenkmäler des Treverergebietes im Kontext" entwickelten zwei Masterstudenten der Fachrichtung "Angewandt Informatik und Geodäsie" im Rahmen ihrer Projektarbeit eine 3D-Webanwendung, den sogenannten Museumsviewer.

Am 23.04.2024 hatten zwei Masterstudenten des Studiengangs Geoinformatik und Vermessung die Möglichkeit, die Ergebnisse ihrer Projektarbeit Römische Grabdenkmäler im 3D-Webviewer im Rheinischen Landesmuseum Trier vorzustellen. Johannes Frank und Homayoon Afsharpoor haben sich im Wintersemester 23/24 mit der Entwicklung eines Museumsviewers zur 3D-Visualisierung von römischen Grabdenkmälern auseinandergesetzt. Die Projektarbeit wurde im Zuge des Forschungsprojektes Römische Grabdenkmäler des Treverergebietes im Kontext bearbeitet, welches das i3mainz in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt und dem Rheinischen Landesmuseum Trier durchführt. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Hierbei hat das i3mainz einige monumentale Grabdenkmäler photogrammetrisch erfasst und unter Anwendung von Structure from Motion (SfM) 3D-Modelle erzeugt.

 

Foto links: Homayoon Afsharpoor neben einem Römischen Grabdenkmal im Rheinischen Landesmuseum Trier. Foto: Johannes Frank, CC BY-SA 4.0
Foto rechts: Johannes Frank vor dem Rheinischen Landesmuseum in Trier. Foto: Homayoon Afsharpoor, CC BY-SA 4.0

Zusätzlich wurden Räumlichkeiten des Museums mithilfe eines Terrestrischen Laserscanners aufgenommen, woraus eine 3D-Punktwolke resultiert.
Aufgabe der Studenten war es, die vorhandenen Daten zu kombinieren und kreativ in einer 3D-Webanwendung darzustellen. Die Studenten entschieden sich für die Entwicklung eines immersiven und intuitiven Museumsviewers. Hierbei setzten sie auf die Open-Source-Lösungen Potree und 3DHOP, um die komplexen Geodaten zu vereinen, die Software einfach an die Bedürfnisse des Museums anzupassen und eine Grundlage für andere Entwickler von Museumsviewern zu schaffen.

Den Viewer konnten sie letzte Woche im Rheinischen Landesmuseum der Forschungsgruppe und Mitarbeitenden des Museums vorstellen. Durch die digitale Präsentation der Grabdenkmäler bietet der Museumsviewer völlig neue Bearbeitungs-, Kommunikations- und Vermittlungsmöglichkeiten, welche in dem Forschungsprojekt neue Prozessabläufe und Dokumentationsmöglichkeiten eröffnen. Neben dem Forschungsprojekt kann der 3D-Webviewer auch für die Präsenz des Landesmuseums im Internet genutzt werden. Der Museumsviewer zeigt, wie analoge Ausstellungen innovativ im Internet angeboten werden können und somit niedrigschwellig einen großen Interessentenkreis ansprechen können.

Sowohl die Beteiligten der Forschungsgruppe als auch die Mitarbeitenden des Rheinischen Landesmuseums haben die Potentiale des Museumsviewers erkannt und wollen in Zukunft auf eine Einbindung des Museumsviewers setzen.

 

Autoren: Johannes Frank und Homayoon Afsharpoor