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RAFVINIERT

Grafik Rafviniert

Raumintelligenz für die integrierte Versorgung von Seniorinnen und Senioren in ländlichen Quartieren (RAFVINIERT) Vanessa Liebler für das i3mainz, CC BY SA 4.0

i3mainz mit Forschungsprojekt auf HANNOVER MESSE

Raumintelligenz für die integrierte Versorgung von Seniorinnen und Senioren in ländlichen Quartieren

Die Hochschule Mainz ist mit dem Forschungsprojekt RAFVINIERT des Instituts für Raumbezogene Informations- und Messtechnik „i3mainz“ auf der diesjährigen Hannover Messe vom 17. bis zum 21. April vertreten. Die Hannover Messe ist eine der größten Weltleitmessen der Industrie. In diesem Jahr sind Digitalisierung und Nachhaltigkeit die Schwerpunktthemen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler rheinland-pfälzischer Hochschulen präsentieren aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie neueste Forschungsergebnisse in Halle 2 am Stand „Forschung und Innovation“ (C46). Der rheinland-pfälzische Forschungsgemeinschaftsstand wird vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit (MWG) gefördert.
 

Forschungsprojekt RAFVINIERT der Hochschule Mainz

Im ländlichen Raum ist es oft ein weiter Weg zum Supermarkt, zur Apotheke oder zum Arzt des Vertrauens. Für ältere Menschen, die ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden führen wollen, ist es manchmal zu weit. Versorgungsprobleme nehmen nicht mehr nur in den Ortskernen strukturschwacher Dörfer zu. Auch in den weit verbreiteten Einfamilienhausgebieten aus den 1950er, 1960er und 1970er Jahren dürfte es in absehbarer Zeit zu Versorgungsengpässen kommen. Typisch für diese überwiegend im Eigentum bewohnten Quartiere ist die geringe demografische Durchmischung. Häufig finden sich hier Gebäude, die nur von ein oder zwei Senioren bewohnt werden, während die Kinder das Haus verlassen, um woanders zu siedeln.
 

Mittels Geoinformatik und Geo-Governments seniorenbezogene Versorgungsanalyse und -planung in ländlichen Einfamilienhausgebieten verbessern

Vor diesem Hintergrund entwickeln die Forscherinnen und Forscher des i3mainz in enger Zusammenarbeit mit Landkreisen und ländlichen Gemeinden innovative Werkzeuge und Lösungen zur Versorgung dieser Gebiete und ihrer Bewohner. Mittels Methoden der Geoinformatik und des Geo-Governments werden Umsetzungsstrategien für kleinräumiges Monitoring innerhalb kommunaler Geodateninfrastrukturen entworfen, die die seniorenbezogene Versorgungsanalyse und -planung in ländlichen Einfamilienhausgebieten verbessern. Darüber hinaus werden Berechnungen für seniorengerechte Erreichbarkeiten von Versorgungseinrichtungen entwickelt. Dies geschieht unter anderem durch die Integration von bisher nur am Rande betrachteter Geodaten zu Themen wie individuelle Mobilität, Barrierefreiheit oder Verkehrssicherheit.
 

Kommunikationsworkshops und Reallabor vor Ort

Gute Werkzeuge nützen nur, wenn sie angewendet werden. Dieser Herausforderung begegnet das Projektteam durch kontinuierliche Kommunikationsworkshops und mit einem Reallabor vor Ort. In einem transdisziplinären Setup werden kontinuierlich Nutzungsmöglichkeiten mit kommunalen Entscheidungsträgern diskutiert und Entwicklungsbedarfe identifiziert. Durch den Einsatz der Szenariotechnik, einer informellen partizipativen Planungsmethode, wird die Versorgungsplanung in Einfamilienhausgebieten in enger Zusammenarbeit mit den Praxispartnern erprobt und optimiert.

 

Das Forschungsprojekt wird von der Carl-Zeiss-Stiftung gefördert.