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Projekt ALLRad

2 Personen schieben ihr Fahrrad
Umfrage zur Steigerung der Fahrradnutzung startet

Forschungsprojekt in Kooperation mit den Städten Mainz, München und Münster

Die Attraktivitätssteigerung des Radfahrens durch eine verbesserte betriebliche Unterhaltung der Radwegenetze steht im Fokus des Forschungsprojekts „AllRad“ der Hochschule Mainz. Die Untersuchungsgebiete sind Mainz, Münster und München.

Verschmutzung, Bewuchs und schlechte Witterung sind neben baulichen Mängeln sowie Gefahrenstellen im Radwegenetz ausschlaggebend dafür, dass das Fahrrad öfter stehen gelassen wird – so lautet zumindest die These der Hochschule Mainz. „Sicherheit und Benutzbarkeit von Radwegen werden durch die regelmäßige betriebliche Unterhaltung, insbesondere Reinigung, Grünpflege und Winterdienst beeinflusst. Ziel des Projekts ist es, durch eine verbesserte Radwegeunterhaltung die Fahrradnutzung im Alltag zu steigern“, so Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Rainer Hess, der in der Fachrichtung Bauingenieurwesen der Hochschule Mainz die Professur für Straßen- und Verkehrswesen innehat.
 

Umfrage der Radfahrenden

Nach der Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung der Radwegeunterhaltung und der anschließenden Erprobung im Rahmen des Projektes AllRad wird nun mit einer Nachher-Erhebung eine Wirkungsanalyse begonnen. In der ab sofort startenden zweiwöchigen Umfrage für Radfahrende wird die subjektive Wahrnehmung der Bevölkerung über die Radwegeunterhaltung und die Veränderungen seit der ersten Erhebung vom Winter 2020 eruiert. Um konkrete Rückschlüsse auf Verbesserungsmöglichkeiten zu erhalten, wird zudem die Wirkung der angewendeten Maßnahmen analysiert.

Mit Mainz, Münster und München werden im Projekt „AllRad“ drei Städte untersucht, die sich aufgrund ihrer Topografie, des Grades an Fahrradnutzung, Witterungsverhältnissen und ihrer Radfahrinfrastruktur unterscheiden. Durch den Einbezug dieser lokalen Unterschiede und saisonalen Schwankungen soll im Ergebnis ein deutschlandweit anwendbares Handlungskonzept entstehen. Damit kann zukünftig auch in anderen Städten für eine Verbesserung des Zustandes der Radwege und für eine Steigerung des Radverkehrs gesorgt werden.
 

Kommunikation als wichtiger Baustein

Neben technischen und organisatorischen Verbesserungsmöglichkeiten wird der Bereich der Kommunikation, als wesentlicher Faktor für die Zufriedenheit der Verkehrsteilnehmenden, in das Projekt einbezogen. Die Anwendung und anschließende Wirkungsanalyse von verschiedenen Kommunikationsmaßnahmen in Bezug auf die Radwegeunterhaltung sollen den Kommunen anschließend helfen, gezielte und effektive Öffentlichkeitsarbeit in diesem Bereich zu betreiben.

Das Projekt „AllRad“ hat als eines von bundesweit zwölf bewilligten Projekten eine Förderung aus dem Nationalen Radverkehrsplan erhalten. Abgeschlossen wird das Projekt voraussichtlich im März 2023. Das Gesamtvolumen des Vorhabens liegt bei 109.810 Euro, davon fördert das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur 80 Prozent (87.848 Euro), den Rest trägt die Hochschule Mainz aus eigenen Mitteln.

Link zur Umfrage:
https://hs-mainz.limesurvey.net/334271?lang=de