Auch dieses Jahr besuchten wieder Studierende der Hochschule Mainz aus der Fachrichtung Angewandte Informatik und Geodäsie die jährlich stattfindende FOSSGIS-Konferenz. In Hamburg trafen sich Teilnehmende aus verschiedenen Disziplinen auf dem Campus der Technischen Universität Hamburg (TUHH), um neueste Entwicklungen, Technologien und Anwendungen im Bereich der freien und offenen Geoinformation zu diskutieren und zu erkunden. Dabei konnten vom 20. bis 22. März bei Vorträgen und Workshops viele Eindrücke gewonnen werden. Aus dem konsekutiven Masterstudium Geoinformatik und Vermessung präsentierten Sarah Schütz, Elena Zentgraf und Johannes Frank Ergebnisse ihrer Lehrforschungsprojekte aus dem Modul Geo-Government 2 von Prof. Dr. Pascal Neis.
Ergebnisse der Line-Density Analyse der räumlichen Polizeimeldungen einer Straftat (Karte: OpenStreetMap): Heat-Map der Sachbeschädigungen (oben links) und Heat-Map der Gewaltdelikte (oben rechts), Heat-Map der Drogendelikte (unten links), Heat-Map der Raubdelikte (unten rechts)
Johannes Frank stellte in seinem Vortrag die Ergebnisse seines Forschungsprojektes Analyse und Visualisierung von Polizeimeldungen vor. In dieser Arbeit beschäftigte er sich mit den frei zur Verfügung gestellten Pressemitteilungen des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main. In seinem Vortrag erläuterte er die Prozessschritte, die nötig waren, um aus den textbasierten Informationen über begangene Straftaten genaue räumliche Daten abzuleiten. Außerdem stellte er Automatisierungsansätze zum Sortieren der Polizeimeldungen in Straftatenkategorien vor. Die Ergebnisse seiner Arbeit können in einem Dashboard visualisiert werden. Der Fokus auf der Arbeit lag, getreu dem Motto der FOSSGIS, auf der Verwendung von Open Source Lösungen und Offenen Standards.
Vergleich von installierten PV Anlangen (links) und noch freien Potentialflächen (rechts), Grafik: Elena Zentgraf, Sarah Schütz; CC BY SA 4.0
Elena Zentgraf und Sarah Schütz stellten in ihrem Vortrag eine Methodik vor, um den Anteil des ausgeschöpften Solarpotentials und der wertvollen Freiflächen auf Dächern in einem Stadtteil von Mainz als Testgebiet zu identifizieren. Mittels Open Data und Open Source Tools wurde unter Berücksichtigung wichtiger Faktoren die aktuelle Situation analysiert und Handlungsgrundlagen für zukünftige Solaranlageninstallation herausgearbeitet. Die Möglichkeiten, die sich durch eine Analyse der Solarpotentiale bieten, unterstreichen die Bedeutung der Solarenergie als treibende Kraft in der Energiewende Deutschlands. Dieser prototypische Ansatz hat gezeigt, wie Geoinformatik und Open-Source-Software dazu beitragen können, die Energiewende voranzutreiben und den Weg zu einer klimaneutralen Gesellschaft zu ebnen.
Autoren: Johannes Frank, Sarah Schütz und Elena Zentgraf