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Mary Somerville- Lehrauftrags- programm

Foto: Sven-Helge Czichy | Hochschule Mainz

Für Parität bei Professuren

Das Mary Somerville-Lehrauftragsprogramm setzt sich für die Erhöhung des Frauenanteils bei Professuren ein und fördert die Parität von Frauen und Männern in der Wissenschaft.

„Es freut mich, dass wir wieder 20 Lehraufträge von Frauen an Hochschulen für angewandte Wissenschaften fördern und sie damit auf dem Weg zu einer Professur unterstützen. Die Nachfrage nach dem Mary Somerville-Lehrauftragsprogramm ist ungebrochen hoch. Das zeigt die hohe Akzeptanz und Bedeutung des Projektes. Der Frauenanteil bei Professuren wächst weiterhin nur langsam. Noch immer verlassen Wissenschaftlerinnen, im Vergleich zu Wissenschaftlern, überproportional häufig vor Erreichen der Professur das Wissenschaftssystem. Das unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Anstrengungen, um Geschlechterparität an unseren Hochschulen, insbesondere bei den Professuren, zu erreichen und qualifizierte Frauen langfristig in der Wissenschaft zu halten“, so Katharina Heil, Ministerialdirektorin im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit. Sie überreichte heute an der Hochschule Mainz die Bewilligungen für sechs Neuanträge und drei Verlängerungsanträge, die die Hochschule zur Durchführung des Lehrbeauftragtenprogramms gestellt hatte.

„Wir freuen uns sehr über die Bewilligung von gleich neun Anträgen für das Lehrbeauftragtenprogramm und somit über mehr Frauen, die sich für eine Professur an unserer Hochschule interessieren. Das Mary Somerville-Programm ist für uns sehr wichtig, da es uns dabei unterstützt, die Chancengleichheit in der Wissenschaft zu fördern“, betont Prof. Dr. Susanne Weissman, Präsidentin der Hochschule Mainz.

Insgesamt werden in Rheinland-Pfalz im Wintersemester 2024/2025 20 Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zu einer Professur an einer HAW durch das Mary Somerville-Programm unterstützt. Das Gesamtfördervolumen des Landes beträgt bis zu 90.000 Euro pro Semester. Neben der Hochschule Mainz, hatte die Hochschule Trier drei Neuanträge und sechs Verlängerungsanträge sowie die Technische Hochschule Bingen zwei Neuanträge gestellt. Alle 20 eingereichten Anträge erfüllten die erforderlichen Voraussetzungen. Nach den Vergabebedingungen ist es erforderlich, entweder die besondere Befähigung zur wissenschaftlichen Arbeit oder eine mindestens dreijährige hauptberufliche Praxis außerhalb des Hochschulbereiches nachzuweisen. Zu den Voraussetzungen zählt auch, dass bisher kein Lehrauftrag an der antragstellenden Hochschule wahrgenommen wurde. Bereits in der Frühjahrsrunde 2024 konnten 25 Frauen über das Programm gefördert werden.

 

Seit dem Wintersemester 1998/1999 wird das Mary Somerville-Lehrbeauftragtenprogramm an den Fachhochschulen, heute Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW), in Rheinland-Pfalz angeboten. Das Programm hat zum Ziel, die Chancen qualifizierter Hochschulabsolventinnen auf eine Fachhochschulprofessur dadurch zu erhöhen, dass frühzeitig Lehrerfahrung und Kontakte zu Hochschulen für angewandte Wissenschaften erworben werden. So erhalten Wissenschaftlerinnen die Möglichkeit ihre Chancen bei einer späteren Bewerbung um eine ausgeschriebene Professur zu erhöhen.