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Mainzer Energiehaus

Foto: Sven-Helge Czichy | Hochschule Mainz

Studierende entwickeln mobiles Tiny House  

In Kooperation mit den Mainzer Stadtwerken und der Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz haben Studierende der Hochschule Mainz ein mobiles Tiny House in umweltfreundlicher Holzbauweise entwickelt. Der rollende Showroom bietet Immobilienbesitzerinnen und -besitzer, Studierenden und Technikinteressierten praxisnahe Einblicke in moderne Lösungen zur energetischen Sanierung von Gebäuden. Das interdisziplinäre Projekt wird unter der Leitung von Thomas Giel, Professor für nachhaltige Gebäudeenergiesysteme an der Hochschule Mainz, durchgeführt und wurde von Prof. Dr. Gunter Schaumann, ehemaliger Vorsitzender des Stiftungsrates der Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz, ins Leben gerufen.

 

Ein zentrales Element des Energiehauses ist das eigens entwickelte Energieberatungsprogramm. Dieses ermöglicht Interessierten eine mobile Analyse ihres Gebäudes, um Energieverbrauch besser zu verstehen und zu optimieren. Es zeigt auf, welche Anlagentechnik zur Steigerung der Energieeffizienz geeignet ist. Darüber hinaus kann das Programm verschiedene Sanierungsmaßnahmen, wie zusätzliche Dämmung oder den Austausch von Fenstern simulieren, um deren unmittelbare Auswirkung auf den Energieverbrauch zu erleben.

 

Das Energiehaus präsentiert zudem verschiedene Energiesysteme, darunter eine Wärmepumpe, ein Klima-Splitgerät, ein Balkonkraftwerk, Lüftungssysteme und innovative Heizungslösungen wie Infrarotheizspiegel. Dadurch erhalten Hausbesitzerinnen und -besitzer praxisnahe Einblicke in moderne Gebäudetechnologien, während Studierende und Auszubildende die Beziehung zwischen Technik und Energieverbrauch spielerisch erkunden können. Energieberatungen können das Tiny House als interaktives Beratungsinstrument nutzen, um ihren Kundinnen und Kunden reale Einsparmöglichkeiten zu demonstrieren.

„Mit dem Mainzer Energiehaus wird ein interdisziplinäres Projekt ins Leben gerufen, bei dem Studierende aus den Fachbereichen Technik und Wirtschaft der Hochschule Mainz zusammenarbeiten, um die Energiewende in Mainz und Umgebung voranzutreiben. Durch dieses innovative Konzept werden nachhaltige Lösungen für alle greifbar und erlebbar gemacht“, so Prof. Dr. Susanne Weissman, Präsidentin der Hochschule Mainz.

„In Zeiten des Klimawandels und der Notwendigkeit, unsere Energieversorgung nachhaltig zu gestalten, ist es wichtiger denn je, die Bürgerinnen und Bürger aktiv in den Prozess einzubeziehen und gut zu informieren. Das Energiehaus wird künftig als Plattform dienen, um anschauliche Informationen zur Wärmewende und passenden Technologien bereitzustellen“, erklärt Frau Janina Steinkrüger, Umweltdezernentin der Stadt Mainz. „Die Stadtverwaltung plant, das Energiehaus zukünftig für Informationsveranstaltungen zum Beispiel im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung zu nutzen. Zudem begrüße ich die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Beteiligten, die zu diesem tollen Ergebnis geführt hat.“

„Als Unternehmensgruppe Mainzer Stadtwerke sind wir in vielen Bereichen der Energie- und Wärmewende aktiv, sei es bei der Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien oder der umweltfreundlichen Fernwärme“, erläutert Kerstin Stumpf, Vorständin der Mainzer Stadtwerke. Sie bildet zusammen mit der Mainzer Umweltdezernentin Janina Steinkrüger auch den Vorstand der Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz. „Wir haben dieses Projekt mit unserer Stiftung sehr gerne finanziell unterstützt, weil das Mainzer Energiehaus eine Art Energiewende zum Anfassen darstellt: Hier können Besucherinnen und Besucher sehr anschaulich erleben, welche umfangreichen Möglichkeiten es gibt, Gebäude umweltfreundlich mit Strom und Wärme zu versorgen.“

Eröffnung des Hauses durch Vertreterder Hochschule Mainz, der Stadt und der Mainzer Stadtwerke. Foto: Sven-Helge Czichy | Hochschule Mainz                                                      

„Das Mainzer Energiehaus ist ein guter Einstieg in mögliche technische Lösungen für die Beheizung und die Belüftung eines Wohngebäudes. Ein Modell zeigt sehr schön die Funktionsweise einer Wärmepumpe. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale kann der nächste Schritt sein, um individuelle Lösungen für das eigene Haus im Detail zu besprechen. Wir freuen uns auf eine weiterhin gute Kooperation mit der Stadt und dem Umweltamt Mainz,“ so Hans Weinreuter, Fachbereichsleiter Energie und Bauen der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

 

Das Mainzer Energiehaus kann am 4.,5.,6., und 7. November täglich von 12 bis 16 Uhr besichtigt werden.