Am 1. März hat Dr. Agnes Thomas ihre Tätigkeit als neue Geschäftsführerin des mainzed, Mainzer Zentrum für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften aufgenommen. Sie hat bereits einschlägige Erfahrung durch Ihre Tätigkeit in der Geschäftsführung des Cologne Center for eHumanities (CCeH) von 2016 bis 2017.
Mit einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes studierte Agnes Thomas Klassische Archäologie in Tübingen, Athen und Köln. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Magisters arbeitete sie in zentraler Position an dem Evaluationsverfahren “Sprachen und Kulturen ausgewählter Epochen und Regionen” mit, in dessen Rahmen die Kennwerte zu 23 sog. “Kleinen Fächern” erhoben und systematisch aufbereitet wurden. Neben dieser intensiven Auseinandersetzung mit fachlichen Strukturen an Hochschulen war sie außerdem an der Implementierung der Bachelor- und Masterstudiengänge „Antike Sprachen und Kulturen“ beschäftigt. Im Rahmen ihrer Dissertation war sie zugleich Stipendiatin der Onassis-Stiftung und des DFG-Graduiertenkollegs 846 „Sklaverei – Knechtschaft und Frondienst – Zwangsarbeit“ der Universität Trier und arbeitete als Gastwissenschaftlerin an der Tufts University, Medford zur Maschinenlesbarkeit wissenschaftlicher Datenbestände. Diese Forschungsarbeit legte die Grundlage für das bilaterale “Hellespont Project. Integrating Arachne and Perseus” des Deutschen Archäologischen Instituts und der Tufts University, das Agnes Thomas von 2010-2013 wissenschaftlich leitete. In dem Projekt wurde die automatisierte Verknüpfung archäologischer und philologischer Daten aus großen verteilten Repositorien mit Semantic Web-Technologien umgesetzt. Ein technologischer Ansatz, der damals hoch innovativ war und heute breite Anwendung findet. Nach Abschluss des Projekts wechselte Agnes Thomas in die Redaktion des Internationalen Käte Hamburger Kollegs Morphomata in Köln, von wo aus sie 2016 ihre Tätigkeit in der Geschäftsführung des CCeH aufnahm.
Ihre umfangreichen Erfahrungen in der Vorbereitung und Durchführung von wissenschaftlichen Veranstaltungen sowie der Antragstellung vertiefte sie ab 2017 an der Goethe-Universität Frankfurt, wo sie den Forschungsverbund “COPING PRACTICES” koordinierte und mit der wissenschaftlichen und administrativen Vorbereitung eines Exzellenz-Cluster-Antrags betraut war. 2018 wechselte Agnes Thomas als Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Lehre und Forschung in den Bereichen Klassische Archäologie und Digitale Geisteswissenschaften an die Justus-Liebig-Universität Gießen, von wo aus sie jetzt die wissenschaftliche Geschäftsführung des mainzed übernimmt.
“Wir sind glücklich, Agnes Thomas für die Position gewonnen zu haben. Mit ihrer sehr kommunikativen Persönlichkeit und den umfangreichen Erfahrungen, aber auch mit ihren Ideen und innovativen Konzepten bringt sie alle Voraussetzung für eine erfolgreiche Tätigkeit als Geschäftsführerin des mainzed mit”, freut sich Kai-Christian Bruhn, der Direktor des mainzed. Das Mainzer Zentrum für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften (mainzed)) ist ein Netzwerk zur Bündelung der digitalen Kompetenzen in sechs geistes- und kulturwissenschaftlich arbeitenden Einrichtungen am Wissenschaftsstandort Mainz. Zu den Partnerorganisationen des mainzed zählen neben der Hochschule Mainz, an der die Geschäftsstelle des mainzed angesiedelt ist , die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, das Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz, die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte und das Leibniz-Zentrum für Archäologie.