Prof. Dr. Jörn Redler und Prof. Dr. Holger J. Schmidt (Hochschule Koblenz) sprechen beim Leibniz Open Science Day 2024 in Berlin über die mangelnde Relevanz der Marketingforschung für die Praxis. In ihrem Beitrag „Not very relevant and largely unknown outside academia: a diagnosis of the current state of marketing research and some ideas on how to get out of it” beleuchten sie das Theory-Praxis-Gap, stellen Ergebnisse eigener Studien vor und diskutieren Lösungsvorschläge. Die beiden Wissenschaftler sind die einzigen aus dem nicht-universitären Umfeld, die auf der Konferenz ihre Forschung vorstellen.
Der Leibniz Open Science Day 2024 wird gemeinsam ausgerichtet von drei Instituten der Leibniz-Gemeinschaft: ZBW, RWI und WZB. Das Tagungsthema „Meta Perspectives in Social Sciences“ greift die wachsende Bedeutung der Sozialwissenschaften zur Begegnung gesellschaftlicher Herausforderungen auf. Dabei wird gezielt eine metawissenschaftliche Perspektive verfolgt, um besser verstehen zu können, wie Evidenz entsteht und in die Gesellschaft hinein und an politische Entscheidungsträger kommuniziert wird. Die Konferenz findet am 25. November 2024 in Berlin statt.
Die Frage nach der Relevanz der aktuellen Marketingforschung für die Marketingpraxis ist Gegenstand einer anhaltenden Debatte. Mehrere Studien unterstützen die Ansicht, dass eine Diskrepanz zwischen der Marketingforschung und der Marketingpraxis existiert, und dies obwohl Marketing überwiegend als eine angewandte Wissenschaft gilt. Obgleich schon seit längerem diverse Ansatzpunkte zur Verringerung des so genannten Theory-Praxis-Gap diskutiert werden, sind Fortschritte in dieser Hinsicht kaum zu verzeichnen. Das Forschungsvorhaben von Redler und Schmidt untersucht Gründe und alternative Lösungsmöglichkeiten.
Prof. Dr. Jörn Redler hat an der Hochschule Mainz die Professur für ABWL, insbesondere Marketing, inne. Prof. Dr. Holger J. Schmidt ist Professor für ABWL, insbesondere Marketing, an der Hochschule Koblenz.
Foto: Nathalie Zimmermann
