Als Anerkennung für ihre hervorragenden Leistungen in der Lehre sind Prof. Dr. Jens Reinhardt (Fachbereich Wirtschaft) und Prof. Jean Ulysses Voelker (Fachbereich Gestaltung, Studiengang Kommunikationsdesign) mit dem Lehrpreis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet worden. Die Prämierten erhalten ein Preisgeld in Höhe von je 10.000 Euro, das sie nach freier Entscheidung in der Lehre verwenden können.
„Gute Lehre verlangt Engagement und Leidenschaft. Mir ist es wichtig, dieser großen Leistung mit Respekt zu begegnen“, erklärt Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf bei der Preisübergabe. Der Lehrpreis wird seit 2005 alle zwei Jahre durch das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur und verliehen, um die Relevanz guter Lehre an Hochschulen und Universitäten zu verdeutlichen.
„Es ist eine große Wertschätzung für mich“, betont Prof. Dr. Jens Reinhardt. Der Professor für Wirtschaftsinformatik freut sich vor allem darüber, dass die Anerkennung durch die Studierenden selbst kommt. Es waren Studierende, die ihn und seine Lehrveranstaltungen in der Evaluierungsphase hervorragend bewertet hatten. Danach schlug ihn die Dekanin, Prof. Dr. Anett Mehler-Bicher, für den Lehrpreis des Landes vor. „Es freut mich, dass mein Kollege Jens Reinhardt nun für seine exzellente Lehre entsprechend gewürdigt wird“, ergänzt Prof. Dr. Anett Mehler-Bicher. Seit 10 Jahren ist Prof. Dr. Jens Reinhardt Professor an der Hochschule Mainz. Seit über drei Jahren leitet er den Studiengang Wirtschaftsinformatik dual B.Sc. Der studierte Physiker und promovierte Informatiker lehrt und forscht vor allem in technologischen Bereichen der Wirtschaftsinformatik, wie große und verteilte Systeme, deren Erstellung und Einsatz in Unternehmen. Mit dem Preisgeld möchte er innovative Infrastrukturprojekte für die Lehre am Fachbereich Wirtschaft fördern.
„Ich verstehe diesen Preis als persönliche Ehrung und Anerkennung durch die Studierenden“, freut sich Prof. Jean Ulysses Voelker, der seit 2006 auch der Leitung des Forschungsinstituts Designlabor Gutenberg an der Hochschule Mainz angehört. Voelker studierte Kommunikationsdesign an der Hochschule für Künste in Bremen. Danach war er Art Director in verschiedenen Agenturen und gründete 1996 die Designagentur „form 5“ in Düsseldorf, Bremen und Regensburg, deren Mitinhaber er bis 2004 war. Von 2004 bis 2007 war er Mitinhaber der Agentur „Büro für Ideenreichtum“ in Düsseldorf und von 1995 bis 1998 Dozent für Typografie an der Fachhochschule Düsseldorf und der Universität Essen. Seit dem Jahr 2000 lehrt Jean Ulysses Voelker als Professor an der Hochschule Mainz, wo er die Fachgebiete Typografie und Editorial Design vertritt. Seine Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. Red dot best of the best, Type Directors Club New York, Art Directors Club New York, Stiftung Buchkunst, Deutscher Plakat Grand Prix (Bronze), Die weltschönsten Bücher (Silber und Bronze), 100 beste Plakate. Im Frühjahr 2018 hat Prof. Jean Ulysses Voelker das Buch „Ordnung in der Gestaltung. Grafische Raster im designerischen Alltag“ herausgebracht, das sich mit Gesetzmäßigkeiten der visuellen Kommunikation beschäftigt.
Der Vergabe des Preises, der an Mitglieder von Hochschulen und von Universitäten verliehen wird, war ein zweistufiges Verfahren vorausgegangen. Zunächst hatten Fachbereiche und Fachschaften Dozentinnen und Dozenten auf der Ebene der Fächergruppen – getrennt nach Universitäten und Fachhochschulen – für den Lehrpreis ausgewählt. In einem zweiten Schritt wurden dann Studierende auf der Basis von Fragebögen um ein Votum gebeten. Um der unterschiedlichen Größe und der Verschiedenheit der beiden Hochschultypen gerecht zu werden, werden die Lehrpreise nach Gruppen vergeben. Danach erhalten die Universitäten insgesamt sechs und die Fachhochschulen vier Lehrpreise in jeweils zwei Fächergruppen. Die Preise der Hochschule Mainz wurden in der Fächergruppe „Gesellschafts-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie Kunst und Musik“ vergeben.
Mit der zentralen Organisation, Befragung und Auswertung hatte das Wissenschaftsministerium den Hochschulevaluierungsverbund Südwest beauftragt. Insgesamt 8957 Studentinnen und Studenten hatten an der Befragung teilgenommen.