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Innovative Lehrprojekte

Copyright: Maxim Tolchinskiy/Unsplash

Sieben Projekte wurden gekürt und werden mit 48.000€ gefördert

Die Hochschule Mainz fördert Lehrende, die mit der Umsetzung von innovativen Lehrprojekten neue Wege beschreiten. 22 Lehrende bzw. Teams aus Lehrenden haben sich auf eine Förderung durch den Innovationsfonds zur Gestaltung innovativer Lehre beworben. Die Vielfalt der eingereichten Konzeptionen und Ideen war durchgehend überzeugend. Die Jury-Mitglieder Prof. Alexa Hartig, Prof. Dr. Heiko Merle, Prof. Dr. Jens Reinhardt und die Vertreterin aus Medien und Lehre, Alessandra Reß, sowie die Studierenden Max Kohlmann, Paul Wannenmacher und Christoph Freudenstein, haben unter Vorsitz der Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Prof. Kerstin Molter, die Förderanträge bewertet. Sieben Anträge konnten nach zwei intensiven Jury-Sitzungen gekürt werden. Insgesamt werden die Projekte mit 48.000,00 € gefördert. Im Sommersemester 2022 sollen die Förderprojekte in einer Veranstaltung im LUX allen Interessierten vorgestellt werden. 


Im Überblick die sieben geförderten Projekte:

Tinyhouse Reallabor, von Studierenden mit Studierenden
FB Gestaltung / Prof. Gerhard Kalhöfer mit Daniela Zang und Sina Hartmann

Das Wahlfach mit Realisierungsanteil ist ein innovatives Lehr- und Lernprojekt, welches den Studierenden im fachbereichsübergreifenden Austausch die Möglichkeit gibt, ein räumlich gestalterisches Konzept mit der gebauten Wirklichkeit abzugleichen. Dies eröffnet den Studierenden neue Erfahrungs- und Handlungsfelder und eine unmittelbare Kompetenzerweiterung im Bereich Konstruktion, Einsatz modularer Baustoffe als Basis eines nachhaltigen Materialkreislaufes, Wirtschaftlichkeit, Soziale Verantwortung und die Befähigung zur interdisziplinären Teamarbeit.


Wie wollen wir in Zukunft studieren?
Innovative Lehr und Lernkonzepte – von Studierenden für Studierende

FB Gestaltung / Prof. Holger Rekter / Lehrbeauftragte Beate Hartwig

Vor dem Hintergrund der pandemiebedingten, disruptiven Innovationen in der Lehre an der Hochschule Mainz streben die Einreichenden die Entwicklung „eines Rahmens für die Entwicklung von innovativen und zukunftsfähigen Lern- und Lehrformen“ an. 
Hervorzuheben ist der hohe Grad der Partizipation von Studierenden; so sind sie nicht nur Forschungsobjekt, sondern gleichsam Forschende, Ideengeber und mitentwickelnde Gestalter an der Lehre der Zukunft an der HSM. Im Rahmen des Lehrprojektes wird sowohl die wissenschaftlich-methodische Kompetenz eines jeden Teilnehmenden der Lehrveranstaltung gestärkt, als auch eine Basis für eine fundierte Weiterentwicklung der Lehre, und damit aller Lehrenden, und für das Lernen der Hochschule Mainz geschaffen. 


StARK – Starkregen: Akteur*innen, Risikomanagement und Konzepte
FB Technik / Prof. Dr. Inka Kaufmann Alves

Neben dem innovativen Einsatz von digitalen Tools und der interdisziplinären Arbeitsweise der Hochschule Mainz und der Grünen Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in Kooperation mit den Städten Mainz und Straubing fördert das Projekt das Nachhaltigkeitsbewusstsein in Bezug auf die Anpassung an den Klimawandel. Studierende unterschiedlicher Studiengänge werden für Belange des Überflutungsschutzes sensibilisiert. Das Lehrprojekt überzeugt in hohem Maße hinsichtlich der didaktischen Konzeption und der anvisierten Nachhaltigkeit. Im Projekt sollen digitale Modulbausteine technisch so entwickelt werden, dass sie flexibel in unterschiedlichen Modulen und Studiengängen einsetzbar sind.


Digitale mechanische Modelle im Rahmen einer anschaulichen hybriden Lehre
FB Technik / Prof. Dr. Martin Neujahr

Der Antrag überzeugt in besonderem Maße hinsichtlich der in der Ausschreibung genannten Förderkriterien zu innovativen Lehr- und Lernformaten mit einem hohen Anteil an digitalen Elementen sowie einer sichtbaren Nachhaltigkeit des Projekts. Die Förderung von Gestaltungs- und Handlungskompetenzen erfolgt durch die Vernetzung von physischen und digitalen mechanischen Modellen. Die Einbettung in einen fundierten didaktischen Rahmen, die Anknüpfung an schulische Bildung und die Aktivierung der Lernenden im Lernprozess sind hervorzuheben. 


Exploration von VR-Räumen in der Lehre (mit Integration von AR)
FB Wirtschaft / Prof. Dr. Anett Mehler Bicher / Prof. Dr. Bernhard Ostheimer / Prof. Dr. Dirk Weitzel

Obwohl in der Unterhaltungsindustrie längst angekommen, setzen sich die Möglichkeiten von AR und VR in der Lehre nur zögerlich durch. An diesem Punkt möchte das vorliegende Projekt ansetzen, indem einerseits entsprechende Einsatzmöglichkeiten u. a. in den Wirtschaftswissenschaften untersucht, andererseits auch aktiv umgesetzt und evaluiert werden sollen. Damit wird ein innovativer Weg für die zukünftige Lehre eingeschlagen, zugleich werden die Gestaltungs- und Handlungskompetenz sowie der Umgang mit aktuellen Technologien sowohl auf Dozierenden- als auch auf Studierendenseite gestärkt.


Creating Share Value / Innovation for a better world
FB Wirtschaft / Prof. Dr. Claudia Hensel 

Durch das eingereichte Lehrprojekt wird die Kooperation der Studierenden der Hochschule Mainz und der Partneruniversitäten Kyambogo University, Mbarara Universty und INES University angestrebt. Dabei sollen Studierende für globale Probleme sensibilisiert und innovative Vorhaben vorbereitet und begleitet werden.  Die Jury hat bei der Begutachtung insbesondere die Vernetzung mehrerer Partneruniversitäten und den bilateralen Kompetenz- und Erfahrungsaustausch Lehrender und Studierender hervorgehoben. Die Hochschule Mainz begrüßt und freut sich Lehr- und Lernformate zu fördern, welche durch praktische Projektarbeiten globale Problemstellungen interdisziplinär ansprechen und soziale, fachliche und interkulturelle Kompetenzen aller Teilnehmenden fördern.


Serie von Web Based Trainings zu Anwendungsmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz im Marketing
FB Wirtschaft / Prof. Dr. Bernhard Ostheimer

In dem beantragten Lehrprojekt gelingt es überzeugend, die Erstellung und Nutzung von Web Based Trainings in Blended-Learning-Szenarien einzubetten. Die Studierenden wirken aktiv bei der Entstehung der Web Based Trainings mit. Dadurch erwerben die Studierenden über den fachlichen Inhalt hinaus zusätzlich die Kompetenz, selbstständig Content für die digitale Lehre zu konzeptionieren, zu realisieren und zum Einsatz zu bringen.
Die geplante, webbasierte und öffentlich zugängliche Bereitstellung der Ergebnisse auf einer aus einem gemeinsamen Projekt des Antragstellers mit der Justus-Liebig-Universität Gießen hervorgegangenen Plattform unterstreicht die dauerhafte und nachhaltige Nutzung der durch die Studierenden erzielten Ergebnisse.