Ein Audiowalk durch fiktive Wirklichkeiten und wirkliche Fiktionen
// Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Mit den Mitteln des Theaters wagt IN ZUKUNFT:MAINZ - DER PERFORMATIVE KONGRESS den Sprung ins Ungewisse, fördert dystopische Untiefen zutage und erprobt utopische Gegenwelten. Der Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz wurde dabei zum Zukunftslabor. Orte des Forschens, Hörsäle, Gewächshäuser und Archive luden im Rahmen des Projekts dazu ein, nahegelegte oder naheliegende Zukunftsprognosen auf die Probe zu stellen und bei einem performativen Audiowalk spielerisch zu befragen.
Im Rahmen des groß angelegten Kooperationsprojektes der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Hochschule Mainz Gestaltung und des Staatstheater Mainz, realisierten Studierende der Theaterwissenschaft und der Innenarchitektur/ Kommunikation im Raum in Zusammenarbeit mit künstlerischen und wissenschaftlichen Mentor*innen aller drei Partnerinstitutionen, die sieben Stationen des Rundgangs. Temporär wurden die Räume ihrer alltäglichen Nutzung enthoben und durch neue Assoziationen und Bedeutungsschichten aufgeladen. Diese Überformung wurde sowohl performativ als auch szenografisch vollzogen. Dabei fand eine intensive Auseinandersetzung mit dem Ort selbst statt, der in seinen geschichtlich gewachsenen Strukturen und Verwendungsformen stets präsent blieb und hinter den utopischen Überschreibungen durchschien.
Neben dem Audiorundgang fanden am Samstag und Sonntag insgesamt vier Zukunftsgespräche statt, die sich mit der Zukunft von Wert, Ressourcen, Technik und Zusammenleben befassen. Der Politikwissenschaftler, Dramaturg und Autor Jan Deck und die Historikerin und Volkswirtin Friederike Habermann traten ins Gespräch ein mit Mainzer Akteur*innen, die bereits heute Zukunft vor Ort gestalten.