Die Entwicklung unternehmerischer Visionen mit einer europäischen Dimension steht im Fokus des Netzwerks COEUR (Competence in EuroPreneurship), zu dem sich sechs europäische Partnerhochschulen aus Deutschland, Polen, Schottland, Portugal, Finnland und Estland zusammengeschlossen haben. Jedes Jahr im September treffen sich Studierende und Dozenten der verschiedenen Hochschulen an einem ruhigen Ort, um am COEUR-Workshop teilzunehmen und neue Ideen für Europa zu kreieren. In diesem Jahr kamen 28 Studierende aus elf Nationen sowie sieben Professorinnen und Professoren aus den sechs EU-Ländern vom 17. bis 22. September zum 15. Workshop-Treffen auf der Ebernburg bei Bad Kreuznach. Ergänzt wurde das Team durch Unternehmensvertreter, die beim Idea-Check-up sowie der Abschlusspräsentation dabei waren.
„Was am Ende des fünftägigen Workshops präsentiert wird, ist kein Business-Plan“, so Prof. Dr. Matthias Eickhoff, Professor an der Hochschule Mainz und Organisator des COEUR-Netzwerks. „Uns geht es um die sog. value proposition, das heißt die Werthaltigkeit einer Idee, die gemeinsam entwickelt wurde, aber nicht unbedingt in die Praxis umgesetzt werden muss. Dies kann ein innovatives Geschäftsmodell im europäischen Kontext sein, die Idee zu einer NGO mit einer besonderen Mission oder eine andere Herausforderung.“ Die interkulturelle Zusammensetzung der Teilnehmer, die darüber hinaus aus verschiedenen Fachrichtungen kommen, ist für Eickhoff ein Garant für die Kreativität und Interdisziplinarität des Projekts.
Seit seiner Gründung im Jahr 2004 hat das COEUR-Netzwerk, das unter der Schirmherrschaft des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministers steht, Workshops in allen Partnerländern – von Lissabon über Helsinki bis hin zu Wroclaw und Dijon – abgehalten und auch in Guangzhou (China) und Florianopolis (Brasilien) getagt. Der nächste Workshop wird im September 2018 in Aberdeen/Schottland stattfinden.