Unfälle sind omnipräsent und eine rasche Rettung der Patient:innen ist eine stetige Problematik, in Zeiten von Corona aktueller denn je. Die Rettungskräfte innerhalb Deutschlands haben nicht nur auf dem Hinweg zur Unfallstelle Hürden zu überwinden, sondern auch beim Abtransport der Patient:innen. Mit dieser Thematiik beschäftigten sich einige Studierende der Hochschule Mainz im Bachelor-Studiengang „Digital Media“ im Rahmen der UX-Challenge des UPA, dem Berufsverband der Usability-Professionals.
Welche Probleme treten vor sowie während eines Rettungsvorganges auf? Wie tritt diese Problematik auf und in was für einem Schweregrad?
Wie wirkt sich das auf die Einsätze der Rettungstransportwagen(RTW)-Fahrer:innen aus und wie passen sich die Rettungskräfte dem an? Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um die Rettungskräfte großflächig zu unterstützen?
Mit diesen Fragen wendete sich eine Studierendengruppe aus dem vierten Semester innerhalb des Moduls „UX Design“ unter der Leitung von Alexander Rossner an etliche RTW-Fahrer:innen. Neben unterschiedlichen individuellen Problemen unter den RTW-Fahrer:innen stach eines immer wieder heraus. Wo beim Hinweg noch Stau und unvorhersehbare Verkehrsteilnehmer:innen berücksichtigt werden müssen, ist es beim Rückweg zusätzlich das zeitnahe Finden eines verfügbaren Bettes in einem zu den akuten Symptome der Patient:innen passenden Krankenhaus. Es wurde schnell ersichtlich, dass die Bettensuche die Rettungssituationen verkomplizierte und verlängerte. Dies sind die Situationen, in denen jede Sekunde einen Unterschied machen kann. Aufgrund dessen entwarf die Studierendengruppe ein Konzept für ein App-Interface namens „Hospifix“, welches per Spracheingabe die Symptome des Patienten interpretiert, ein verfügbares Bett im nächstgelegenen Krankenhaus findet und sofort die schnellstmögliche Route anzeigt. Die einzelnen mit einem Rettungsvorgang verbundenen Schritte werden so nicht mehr einzeln ausgeführt, sondern automatisiert.
Während der Lehrveranstaltungen empfahl der Dozent Alexander Rossner den Studierenden ihre Ideen bei der UX Challenge 2022 einzureichen. Aufgrund dessen nahmen einige der Gruppen an der Challenge teil. Von den insgesamt 22 Einsendungen wurde die Gruppe rund um “Hospifix” von den Juroren vorab in die Top 5 Einsendungen ermittelt. Im Rahmen einer Preisverleihung in der TU Darmstadt wurde die finale Platzvergabe dann kundgetan. “Hospifix” erreichte hierbei den vierten Platz und erhielt neben einer Urkunde ein Preisgeld in Höhe von 500€. Die Studiengangleiter gratulieren Tilmann Boos, Louisa Neu, Jasper Nielsen, Sarah-Sophie Kiesow und Florian Sieber sowie Alexander Rossner als verantwortlichem Dozenten.