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Hochschulweites KI-Symposium

KI-Symposium 2025/ Foto: Aylin Fetzer

KI-Symposium 2025/ Foto: Aylin Fetzer

F+T Impulse für Innovation und Inspiration

Am 6. März 2025 fand zum zweiten Mal das fachbereichsübergreifende KI-Symposium der Hochschule Mainz statt. Die interdisziplinäre Veranstaltung im LUX-Pavillon brachte Expertinnen und Experten, Forschende sowie Studierende zusammen, um über aktuelle Entwicklungen und Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) zu diskutieren. Das Symposium ist Teil der Reihe „F+T Impulse“, die einen Einblick in die Forschungs- und Transferaktivitäten der Hochschule Mainz gibt. Organisiert wurde die Veranstaltung erneut unter der Leitung von Prof. Dr. Anett Mehler-Bicher, Vizepräsidentin für Forschung und Transfer, die mit einer Eröffnungsrede in das Programm einführte.

Der Tag bot tiefgehende Einblicke in verschiedene Bereiche der KI. Prof. Felix Dölker und Prof. Tristan Schulze, beide Fachbereich Gestaltung, beschäftigten sich mit der kreativen Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI und diskutierten mit dem interessierten Publikum Potenziale sowie Herausforderungen dieser Co-Kreativität. Anschließend gab Prof. Dr. Pascal Neis aus dem Fachbereich Technik einen Einblick in seine Erfahrungen mit KI-gestützten Tools in Lehre und Forschung.

Foto: Aylin Fetzer

Nach der ersten Vernetzungspause wurde das innovative Forschungskolleg AI-DPA vorgestellt. Das Kolleg, das gemeinsam von der Hochschule Mainz und der Universität Koblenz bearbeitet wird, trägt den ausführlichen Titel „Analyse und Interpretation von unstrukturierten Daten und Prozessen in zwei- und dreidimensionalen Anwendungsszenarien mit Machine Learning“ und startete im Januar 2024. Jessica Buchner, Promovendin im Fachbereich Technik, stellte ihr Promotionsvorhaben vor und präsentierte, wie KI zur Analyse von Punktwolken in der Computervisualistik eingesetzt werden kann. Der Bereich Process Mining und Machine Learning wurde von den im Fachbereich Wirtschaft beheimateten Teams um Prof. Dr. Sven Pagel und Flavio Horbach sowie Prof. Dr. Tobias Walter und Jana Vormann behandelt. Dabei standen Anwendungsfälle aus der Medizin und den Medien im Fokus. Jana Vormann und Flavio Horbach, die diese case studies vorstellten, streben ebenfalls ihre Promotion im Rahmen des Forschungskollegs AI-DPA an.

Nach der Mittagspause sprach Prof. Dr. Sebastian Schlütter, Fachbereich Wirtschaft, gemeinsam mit Forschungspartner Dr. Nico Piatkowski, Fraunhofer IAIS, über die Optimierung von Investmentportfolios durch hybrides Quantencomputing. Darauf folgte eine Präsentation von Prof. Dr. Ulrich Bogenstätter zum Thema nachhaltiges Bauen unter dem Titel „Quick Green Build“, in der er auf die Relevanz von Vorstudien bei der Gebäudedatenmodellierung (Building Information Modeling, kurz BIM) hinwies.  In Zeiten des Klimawandels sind effiziente und effektive Lösungen bei der Gebäudeanalyse gefragt, die mithilfe von KI immer einfacher umgesetzt werden können. Das von Prof. Bogenstätter entwickelte und im Zuge des Symposiums vorgestellte NUKOSI-Verfahren, setzt genau an dieser Stelle an. Im medizinischen Bereich zeigte Dr. Jean-Jacques Ponciano, wie Deep Learning zur Früherkennung von Mundhöhlenkarzinomen genutzt wird. 

Im letzten Präsentationsblock ging es um die Verbindung von Technologie und Gesellschaft durch Gestaltung. So stellten Anton Koch und Jean Böhm mit der hochschulübergreifenden KITeGG-Lehr-Lernplattform die geschaffene experimentelle Infrastruktur für KI in der Gestaltungslehre vor. Prof. Florian Jenett und David Rittershaus stellten die interdisziplinären Forschungsaktivitäten von Motion Bank vor. Bereits seit 2016 verbindet Motion Bank in verschiedenen Projekten Tanzwissenschaft, Softwareentwicklung und Gestaltung. Zwei dieser Projekte wurden exemplarisch vorgestellt und verdeutlichten wie KI gestützte Softwarelösungen kulturwissenschaftliche Forschungspraxis weiterentwickeln. Den Abschluss bildete der Vortrag von Fabian Püschel zur Bewegungsanalyse in virtuellen Räumen mithilfe von Pose Estimation. Dabei bekamen die Anwesenden einen Einblick in die Anwendungsmöglichkeiten der fertiggestellten Low-Cost-VR-CAVE

Die Veranstaltung bot nicht nur inhaltliche Impulse, sondern auch eine Plattform für Austausch und Vernetzung. Der Tag wurde genutzt, um neue Kontakte zu knüpfen und über innovative Forschungsansätze zu diskutieren. Die lebhaften Gespräche zeigten, dass das Thema KI auf großes Interesse stößt und interdisziplinäre Kooperationen weiter gefördert werden sollten.

Die F+T Impulse aus der Abteilung Forschung und Transfer bieten der interessierten Fachöffentlichkeit die Gelegenheit, die aktuellen Forschungsthemen der Hochschule kennenzulernen und sich mit Expertinnen und Experten auszutauschen. Auch im kommenden Jahr wird das KI-Symposium erneut stattfinden, um den Dialog über KI an der Hochschule weiterzuführen und neuste Entwicklungen zu präsentieren.