Gleich zwei von vier Design-Nachwuchspreisen, die Anfang Dezember im Rahmen der Verleihung des Designpreises Rheinland-Pfalz 2019 für herausragende Produktgestaltung vergeben wurden, gehen an die Hochschule Mainz.
Ausgezeichnet wurde die Leuchtenserie „FÄN“, bestehend aus Pendel-, Tisch- und Stehleuchte, die Sonia Hilpert und Tobias Böminghaus im Bachelorstudiengang Innenarchitektur entworfen haben. Die schlichte, formreduzierte Gestaltung der Leuchten, der Effekt im Raum und die Herstellung in Verbindung mit einem spannenden Werkstoff – einer flexiblen Holzwerkstoffplatte – konnten die Jury überzeugen. Die Arbeit entstand im Rahmen der Serie „Material als Design Impuls“ mit dem Kooperationspartner Vollmer/Dukta und wurde von Prof. Bernd Benninghoff betreut.
Einen weiteren Preis holte Carolin Müller mit ihrem originellen Projekt „Saul – Transformation eines Bühnenbildes in Möbelunikate“, in dem es um die Transformation von temporärer hin zu dauerhafter Kunst, vom Theaterprodukt zum Alltagsgegenstand geht. Aus Bühnenbildern abgespielter Theaterstücke, die üblicherweise entsorgt werden, entstehen Möbelunikate mit Bezug zum Theaterstück. Die Masterthesis mit dem Titel „Wenn der letzte Vorhang fällt“ entstand im Masterstudiengang Kommunikation im Raum und wurde von Prof. Bernd Benninghoff und Prof. Antje Krauter betreut.
Bei der Veranstaltung, die in der Sayner Hütte in Bendorf mit 120 geladenen Gästen stattfand, wurden insgesamt sieben Designpreise in den Kategorien „Profis“ (drei Preise) und „Talent“ (vier Preise) sowie vier „Auszeichnungen“ vergeben.
Der seit 1994 ausgelobte Wettbewerb Produktdesign des Landes Rheinland-Pfalz honoriert herausragende und vorbildliche Produkte des Handwerks und der Industrie. Seit 25 Jahren wird der Preis vom Land Rheinland-Pfalz, vertreten vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium, vergeben und in einer Kooperation von Handwerkskammer Koblenz und DESCOM – Designforum Rheinland-Pfalz durchgeführt.
Saul – Transformation eines Bühnenbildes in Möbelunikate; Foto: Carolin Müller