Am 4. Dezember 2024 wurden im Landesmuseum die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen Gutenberg-Stipendiums der Stadt Mainz bekannt gegeben. Dabei bekamen drei Projekte der Hochschule Mainz jeweils eine Auszeichnung. Mit den Gutenberg-Stipendien werden abgeschlossene akademische Facharbeiten gewürdigt, die eine herausragende wissenschaftliche, künstlerische oder fachliche Leistung darstellen und die thematisch einen Bezug zur Landeshauptstadt Mainz aufweisen. In diesem Jahr vergab die Landeshauptstadt Mainz sechs Gutenberg-Stipendien an insgesamt neun Preisträgerinnen und Preisträger, drei für Abschlussarbeiten der Hochschule Mainz sowie drei für Abschlussarbeiten der Johannes Gutenberg-Universität.
„Als Hochschule für angewandte Wissenschaften sehen wir es als eine unserer wichtigsten Aufgaben, den Austausch mit der Stadt und der Region zu fördern. Daher freut es uns besonders, dass diese Auszeichnung den gesellschaftlichen Beitrag dreier Projekte unserer Hochschule anerkennt”, betonte Prof. Dr. Susanne Weissman, Präsidentin der Hochschule Mainz, bei der Vergabe der Stipendien.
Die ausgezeichneten Arbeiten im Detail
Jakob Baumann, Elisabeth Knack, Mariana Paludo
Studiengang Architektur für ihre Arbeit: „UP-Cycle Wohnsiedlung – Berliner Siedlung“
Betreuung: Prof. Dr. Marta Pelegrin
In ihrer Arbeit beschäftigten sich die drei Studierenden mit der Mainzer Berliner Siedlung. Die Siedlung wurde 1961 bis 1964 gebaut, umfasst 347 Wohneinheiten und ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Die drei Studierenden der Hochschule Mainz haben Interviews mit Bewohnerinnen und Bewohnern durchgeführt und basierend auf deren Wünschen Entwürfe mit Verbesserungsvorschlägen erstellt. Durch Eingriffe in den Außenraum, den Innenraum und durch das Anpassen der Anlagentechnik haben sie ein Entwurfsprojekt für ein nachhaltiges und flexibles Wohnen geschaffen.
Tiemen Bohland und Irena Halaczkiewicz
Studiengang Architektur für ihre Arbeit: „UP-Cycle Wohnsiedlung“ – Wohnregal
Betreuung: Prof. Dr. Marta Pelegrin
Im Fokus der Arbeit der zwei Studierenden standen die Sanierungs- und Innenarchitekturstrategien zur Umwandlung von Nachkriegszeitsiedlungen am Beispiel der Siedlung Kreyßigstraße/Richard-Wagner-Straße in der Mainzer Neustadt. Das Projekt Wohnregal beschäftigt sich mit dem nordöstlich gelegenen Gebäude, das im Bestand drei Hauseingänge, fünf Geschosse und insgesamt 30 Wohnungen aufweist. Das Wohnregal ergänzt den Bestand um zwei neue Geschosse in Holz-Modulbauweise und bietet Konzepte für eine energetische und materielle Sanierung des Bestands.
Malin Liv Günther
Studiengang Kommunikationsdesign für ihre Arbeit „Part Platform“
Betreuung: Prof. Philipp Pape
Die Arbeit von Malin Liv Günther setzt sich mit regionaler Kunst in Mainz auseinander und behandelt die Frage, wie die Vernetzung und die Sichtbarkeit der Kunstszene verbessert werden können. Ein besonderer Fokus dieser Arbeit wird dafür auf PARTPARTPART e.V. gelegt. Die Initiative hat sich seit ihrer Gründung im Juni 2022 als Fixpunkt in der Mainzer Kulturszene etabliert und verdeutlicht, wie wichtig Raum für Kunst und Kultur in der Stadt ist.