In Anwesenheit von Wissenschaftsminister Konrad Wolf hat Prof. Dr. Gerhard Muth, Präsident der Hochschule Mainz, am 10. Juli die neuen Zielvereinbarungen zur Fortsetzung der Forschungsinitiative bis 2018 unterzeichnet.
Aufbauend auf die bisherigen Forschungserfolge hat die Hochschule Mainz bereits im Jahr 2010 die Bereiche „Informationstechnik und Kommunikation“ sowie „Material und Werkstoffe in Architektur, Bauingenieurwesen und Gestaltung“ als zentrale Schwerpunkte ihres Forschungsprofils definiert. Dabei hat sie mit Erfolg auf die gezielte Zusammenführung einzeln agierender Forschungsbereiche gesetzt. Bereits bestehende starke Forschungsfelder wurden unter Nutzung vorhandener interner Kompetenzen weiter ausgebaut und im Verbund neu ausgerichtet. Der interdisziplinäre Austausch wird durch das interne Diskussionsforum „Forschung im Dialog“ gefördert, wodurch neue Verbundvorhaben angestoßen werden konnten. Diese Maßnahmen zum Aufbau und zur Profilierung der Forschungsschwerpunkte werden seitdem durch das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (MWWK) mit 365.000 € jährlich gefördert.
Ein besonderes Resultat des gemeinsamen Austauschs ist das interdisziplinäre Robotik-Labor „Robolab“, das mit einer großzügigen Finanzierung der Carl-Zeiss-Stiftung aufgebaut werden konnte. Die umfangreichen wissenschaftlichen Recherchearbeiten zur erfolgreichen Konzeption und inhaltlichen Durchführung des Projekts „FUTURA. DIE SCHRIFT“, in Kooperation mit dem Gutenberg- Museum in Mainz, wurden erst durch die Forschungsinitiative ermöglicht. Das Begleitbuch zur Ausstellung ist mit international renommierten Preisen ausgezeichnet worden: Der European Design Award in Gold, der für herausragende Arbeiten im Bereich des Kommunikationsdesigns an europäische Designer vergeben wird, sowie der Award for Typographic Excellence des Type Director Clubs of New York sind ein Beleg für die hohe Qualität der Forschungsarbeit der Hochschule Mainz.
„Den erfolgreich eingeschlagenen Prozess von internen und externen interdisziplinären Kooperationen möchten wir weiter ausbauen“, betonte Prof. Dr. Gerhard Muth, Präsident der Hochschule Mainz. „Hierbei setzen wir auf die Erweiterung bestehender Netzwerke durch Gewinnung neuer Kooperationspartner sowie auf die Intensivierung der internationalen Zusammenarbeit mit Partnerhochschulen und Unternehmen. Verantwortlich für die erfolgreiche Entwicklung ist auch die enge Verzahnung von Forschung und Lehre in unserer Hochschule. Wir nutzen die Förderung des Ministeriums für die weitere strategische Forschungsprofilbildung unserer Hochschule in der Region.“
Durch die Forschungsinitiative werden seit Sommer 2008 die vier staatlichen rheinland-pfälzischen Universitäten und seit Herbst 2010 die sieben staatlichen Fachhochschulen in ihrer Wettbewerbsfähigkeit um Personal, Investitionen und Drittmittel gestärkt. Die auf Strukturbildung angelegte Strategie des Wissenschaftsministeriums fördert vorhandene Forschungsschwerpunkte der Hochschulen und unterstützt die autonome Profilbildung. Die Forschungsinitiative hat bis Ende 2016 ein Volumen von über 160 Millionen Euro erreicht. Den Hochschulen und Universitäten stehen dabei jährlich 20 Millionen Euro zusätzlich zur Grundfinanzierung für den Ausbau ihrer profilbildenden Forschungsschwerpunkte und -zentren zur Verfügung. „Wie erfolgreich die Philosophie der Forschungsinitiative ist, zeigt sich auch daran, dass die Hochschulen in den Jahren von 2006 bis 2015 die eingeworbenen Drittmittel von 123,5 Millionen auf 221,4 Millionen Euro gesteigert haben“, so Minister Konrad Wolf.