Workshop im Rahmen der Themenwoche „Digitale Kompetenzen in der Wissenschaft“ der Volkswagenstiftung
„Forschungsdatenmanagement mit geringen Ressourcen?
Kompetenzaufbau durch Vernetzung von Hochschulen für angewandte Wissenschaften“
2.-4.12.2024, Xplanatorium, Schloss Herrenhausen, Hannover
Herausforderungen der HAW beim Aufbau von FDM
Die Relevanz von Forschungsdaten in der Wissenschaft wächst rasant und damit auch die Rolle eines qualitätsgesicherten Forschungsdatenmanagements (FDM). Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) stehen vor der Aufgabe, umfangreiche Kompetenzen im FDM aufzubauen, um die Qualität von Forschung und Lehre zu sichern. Insbesondere die Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis der Deutschen Forschungsgemeinschaft definieren dabei klare Ziele und Kriterien für den Umgang mit Forschungsdaten.
Bei der Umsetzung des Kompetenzaufbaus bei FDM-Personal sowie bei Forschenden können HAW in der Regel nur auf geringe finanzielle und personelle Ressourcen zurückgreifen. Servicestellen zum FDM, wie sie sich an vielen Universitäten bereits finden, sind am Großteil der HAW nicht etabliert. Hinzu kommt das hohe Lehrdeputat der Forschenden, was den Aufbau von FDM-Kompetenzen bei dieser Zielgruppe zusätzlich erschwert. Diese Umstände hemmen auch die Mitwirkung der HAW in den Bestrebungen des Aufbaus einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), weshalb dieser Hochschultypus in deren Strukturen stark unterrepräsentiert ist.
Insgesamt werden zwar einige HAW von Initiativen einzelner Bundesländer oder durch Projektförderungen (z. B. BMBF) unterstützt (darunter die Hochschule Mainz mit FDM@HAW.rlp), doch bleibt für die Mehrheit der Hochschulen der langfristige Aufbau von FDM-Strukturen und Kompetenzen zur Unterstützung ihrer Forschenden eine große Herausforderung.
Gemeinsame Lösungen und ressourcenschonende Konzepte
Im Workshop „FDM mit geringen Ressourcen?“ kommt FDM-Personal von HAW bundesweit zusammen. Ziel des Workshops ist es, Strategien für den gemeinsamen, ressourcenschonenden Aufbau effizienter FDM-Strukturen zu entwickeln und Ansätze für den Wissens- und Kompetenzaufbau in einem Netzwerk zu erarbeiten. Dabei soll insbesondere erörtert werden, wie sich FDM-Personal (FDM-Referent:innen, Mitarbeiter:innen aus Forschungsabteilungen, Bibliotheken, Rechenzentren und der Verwaltung) an HAW gegenseitig durch kollegialen Austausch und überregionale Schulungsangebote für Forschende unterstützen können.
Durchführung
Der Workshop wird von der Hochschule Mainz, der Ernst-Abbe-Hochschule Jena, der Frankfurt University of Applied Sciences und der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen organisiert und von der Volkswagenstiftung im Rahmen der Themenwoche „Digitale Kompetenzen in der Wissenschaft“ gefördert.
Das Netzwerk FDM@HAW
Die Idee des Workshops entstand in dem Netzwerk FDM@HAW. Dieses Netzwerk wurde 2023 durch die Vernetzung der 14 aktuell laufenden BMBF-Projekte in der „Förderrichtlinie zur Förderung von Projekten zum Thema Nachnutzung und Management von Forschungsdaten an Fachhochschulen“ initiiert und um Vertreter:innen weiterer HAW/FH erweitert. Die Hochschule Mainz war mit dem Projekt FDM@HAW.rlp an der Initiierung des Netzwerks beteiligt.
Weitere Informationen und Programm
Workshop „Digitale Kompetenzen in der Wissenschaft“
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