Mit Prof. Dr. Susanne Weissman steht seit dem 1. März 2020 erstmals eine Frau an der Spitze der Hochschule Mainz. Nach fast 13-jähriger Amtszeit übergab Prof. Dr.-Ing. Gerhard Muth am 5. März den Staffelstab an seine Nachfolgerin, die seit 2008 das Amt der Vizepräsidentin an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm innehatte und dort die Bereiche Personalentwicklung, Hochschulentwicklung und Digitalisierung verantwortete. An dem Festakt in der Aula der Hochschule Mainz nahmen der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Konrad Wolf, der LHPK-Vorsitzende Prof. Dr. Michael Jäckel, die Kanzlerin der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm, Andrea Gerlach-Newman sowie zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Bildung teil.
Prof. Dr. Michael Jäckel erklärte in seinem Grußwort als Vorsitzender der Landeshochschulpräsidentenkonferenz: „Im Namen der Präsidentinnen und Präsidenten der rheinland-pfälzischen Hochschulen bedanke ich mich bei Prof. Dr.-Ing. Gerhard Muth für die gute Zusammenarbeit. Gleichzeitig wünschen wir Prof. Dr. Susanne Weissman viel Erfolg für ihre anstehenden Aufgaben. Sie hat angekündigt, unter anderem das Thema Digitalisierung, das auch uns als Hochschulen bewegt, in den Blick nehmen zu wollen. Wir freuen uns auf einen fruchtbaren Austausch.“
Univ.-Prof. Dr. Mechthild Dreyer, ehemalige Vizepräsidentin der Johannes Gutenberg-Universität, würdigte in ihrem Grußwort das langjährige Engagement und die konstruktive Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Andrea Beyer, die seit 2008 Vizepräsidentin der Hochschule Mainz war und gleichzeitig mit Prof. Dr.-Ing. Gerhard Muth in den Ruhestand geht. Ihre Nachfolge hat zum 1. März Prof. Dr. Anett Mehler-Bicher angetreten.
Wissenschaftsminister Konrad Wolf ging in seiner Ansprache auf das Wirken des scheidenden Präsidenten ein und hieß dessen Nachfolgerin willkommen: „Zu ihrer neuen Aufgabe möchte ich Frau Weissman sehr herzlich gratulieren. Die Hochschule Mainz hat in den letzten Jahren eine ausgesprochen positive Entwicklung erlebt. Das ist eine hervorragende Ausgangslage, um die Hochschule in eine gute Zukunft zu führen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Frau Weissman und wünsche ihr viel Erfolg und Glück bei der anstehenden Aufgabe. Dass Frau Weissman eine so gut aufgestellte Hochschule übernehmen kann, ist auch der Verdienst von Gerhard Muth. Über 13 Jahre hat er als Präsident der Hochschule die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Besonders herausragend ist seine Rolle als Kommunikator, mit der ihm die Verbindung verschiedener Einrichtungen für einen gestärkten Wissenschaftsstandort gelungen ist – so etwa als Sprecher der Mainzer Wissenschaftsallianz. Ich wünsche ihm deshalb für seine Zukunft nur das Beste und bedanke mich aufrichtig für die geleistete Arbeit."
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Muth resümierte in seiner Rede noch einmal die einzelnen Etappen der baulichen Planung und Entwicklung der Hochschule Mainz und skizzierte die Herausforderungen, die sich in Zukunft stellen werden: “Wenn der 2. Bauabschnitt hoffentlich in drei Jahren fertiggestellt ist und bezogen werden kann, sind die baulichen Probleme der Hochschule noch lange nicht gelöst. Es bleibt der Neubau des Medienhauses auf dem Campus der JGU – wann auch immer er fertig gestellt sein wird – und damit verbunden die räumliche Trennung verschiedener Bereiche der Hochschule, die zur Verbesserung der Kommunikation alle an einem Standort vereint werden sollten. Außerdem darf man nicht vergessen, dass der 1. und 2. Bauabschnitt zusammen für eine Studienplatzzielzahl von 2.800 Studierende ausgelegt waren. Während die derzeitige Zahl bei über 5.500 Studierenden liegt. Der als Hochschulerweiterungsgelände für JGU und Hochschule Mainz vorgesehene Quadrant jenseits der Mainzelbahn und vor dem Stadion steht für weitere Baumaßnahmen zur Verfügung. Es wird Aufgabe meiner Nachfolgerin sein, Raumprogramm, Planung und Bau eines 3. Bauabschnitts voranzutreiben.“
Zum Abschluss entwarf die neue Präsidentin, Prof. Dr. Susanne Weissman, ein Bild der zukünftigen Hochschule Mainz und ihrer Entwicklung: „Ich freue mich, die Leitung einer jungen, dynamischen Hochschule zu übernehmen, die in der Bildungslandschaft sehr gut aufgestellt ist und sich immer wieder neu wandelt. Mein Vorgänger Gerhard Muth und sein Team haben alle Voraussetzungen geschaffen, mit denen ich die erfolgreiche Entwicklung der Hochschule Mainz fortsetzen möchte. Das Bild, das ich für die Zukunft habe, ist die an einem Standort vereinte Hochschule Mainz als ein offener und attraktiver Ort. Sie ist interdisziplinär ausgerichtet und in ihrem Selbstverständnis kooperativ. Sie besitzt für Studierende und Lehrende eine hohe Attraktivität in Lehre und Forschung und bereitet bestens auf zukünftige Anforderungen vor. Hier arbeiten Lehrende, Studierende und Vertreterinnen und Vertreter aus der Praxis gemeinsam an relevanten Fragen zu den Folgen und Gestaltungsmöglichkeiten des Technologiewandels. Ein Ort also, der sich ausdrücklich als ein offener Denk,- Lern- und Schaffensraum präsentiert, an dem sich Menschen zusammenfinden, die sich an der Gestaltung einer lebenswerten Zukunft für alle aktiv beteiligen möchten.“