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Entwurf RAUMFALTER

Entwurf Raumfalter

Mainzer Innenarchitektinnen gewinnen bei Designpreis Rheinland-Pfalz
Teresa Müller und Jessica Hauser, Innenarchitekturstudentinnen an der Hochschule Mainz, sind für ihren Entwurf RAUMFALTER mit dem diesjährigen Designpreis Rheinland-Pfalz in der Kategorie  Produkt – Design Talents ausgezeichnet worden. Mit dem RAUMFALTER kann ein kleiner akustisch abgeschirmter Rückzugsort generiert werden, der sich – aus einer einzigen intelligent gravierten und geschlitzten Faserverbundplatte – in wenigen Handgriffen zu einer persönlichen Sitznische mit Tisch, Leuchte, Garderobe und Regalfläche verwandeln lässt.

Der Entwurf entstand im Rahmen der Projektreihe »Material als Designimpuls«, in der es im Sommersemester 2014 um die experimentelle Auseinandersetzung mit textilen Faserverbundstoffen ging. In enger Kooperation mit der Filzfabrik Fulda und ihrer Tochtergesellschaft M&K Filze wurden neue Anwendungsmöglichkeiten des Materials im Spannungsfeld zwischen Produkt und Raum erforscht. Eine Gruppe von 16 Studierenden setzte sich intensiv mit den Eigenschaften und Möglichkeiten des Werkstoffs auseinander und nutze ihn als Ausgangspunkt für Materialexperimente, die in der Folge zu einer großen Bandbreite unterschiedlicher Designentwicklungen und – mit der Unterstützung der Industriepartner – zur Realisierung von ersten Prototypen führte. Betreut wurde das Projekt von Prof. Bernd Benninghoff.

Aus dem Jurystatement von Alexander Kuckuck: »Textile Faserverbundstoffe haben sich zu einem hochinteressanten Werkstoff für Designer und Innenarchitekten gemausert. Sie verfügen über gute akustische Eigenschaften, hohe Formstabilität bei geringem Gewicht und eine haptisch ansprechende Oberfläche. 

Jessica Hauser und Teresa Müller entwickelten aus diesem innovativen Material im Kontext eines Kooperationsprojekts der Hochschule Mainz mit der Filzfabrik Fulda ihren RAUMFALTER … Einfacher lässt sich ein Stück Intimsphäre in öffentlichen Räumen nur schwerlich realisieren. Diese Entwurfsidee hat mich auf Anhieb überzeugt. Auf der Betrachterebene, bei der die Ästhetik des Produkts Aufmerksamkeit erzeugen muss. Auf der Benutzerebene, bei der das Funktionieren eines Gegenstandes Vertrauen vermitteln soll. Und auch auf der Besitzerebene, bei der es über den symbolischen Wert eines Produkts zu einer Identifikation zwischen Mensch und Ding kommen kann.«