Prof. Dr. Hans-Christoph Reiss unterstützt ab dem 26. November 2018 als wissenschaftlicher Fachberater das Ministerium der Justiz für den Justizvollzug Rheinland-Pfalz. Professor Reiss gehört zu einem fünfköpfigen Beraterteam und wird das Ministerium mit seinem wirtschaftswissenschaftlichen Wissen unterstützen.
Die Herausforderungen im Justizvollzug sind vielseitig. Deshalb wirken in den Justizvollzugseinrichtungen die unterschiedlichsten Professionen zusammen, um die Gefangenen beim Erreichen ihres Vollzugsziels möglichst effektiv zu unterstützen. Dabei verlangt die notwendige Gewährleistung der Sicherheit, dass hinter Mauern agiert werden muss. Die wissenschaftliche Begleitung der vollzuglichen Abläufe wird dadurch erschwert. Zur Intensivierung des Austauschs zwischen Forschung und Vollzug hat Justizminister Herbert Mertin neben Herrn Professor Reiss vier weitere Wissenschaftler zu ehrenamtlichen Fachberatern ernannt:
Professor Dr. Dr. Hauke, Lehrstuhl für Strafrecht, Kriminologie und Medizinrecht an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz,
Privatdozent Dipl.-Psych. Dr. Martin Rettenberger, Direktor der Kriminologischen Zentralstelle in Wiesbaden.
Professor Dr. Wolfgang Retz, Universitätsmedizin Mainz, Leiter der Forensischen Psychiatrie und Psychotherapie und seit 2017 Professor an der Universität des Saarlandes für Forensische Psychiatrie und Direktor des Instituts für gerichtliche Psychologie und Psychiatrie.
Professor Dr. Mark Zöller, Lehrstuhl für Deutsches, Europäisches und Internationales Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universität Trier.
Damit ist Prof. Dr. Reiss der einzige Vertreter der Hochschulen des Landes in diesem Gremium.
Anlässlich der Ernennung zeigte sich der Minister erfreut und erklärte: "Es ist keinesfalls selbstverständlich Menschen zu finden, die sich ehrenamtlich für den Justizvollzug engagieren. Für den Vollzug ist es eine Bereicherung, künftig auf die Expertise von gleich fünf herausragenden Wissenschaftlern aus verschiedenen Disziplinen zurückgreifen zu können. Das eröffnet die Möglichkeit, bereits vorhandenes Datenmaterial noch genauer untersuchen und neue Erkenntnisse gewinnen zu können, um für anstehende Herausforderungen im Justizvollzug noch besser vorbereitet zu sein. Umgekehrt profitieren die Wissenschaftler von einem besseren Zugang zu diesem interessanten Forschungsfeld. Die Etablierung des Fachberatermodells ist daher für beide Seiten ein Gewinn."