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Dissertation verteidigt!

Freunde und Mitarbeitende des i3mainz verliehen Bastian Plaß nach der Verteidigung seinen Doktorhut, Foto: Martin Schlüter, CC BY SA 4.0

Bastian Plaß verteidigte im November 2023 erfolgreich seine Dissertation, die er im Rahmen des Projektes bim4cAIre geschrieben hat. Herzlichen Glückwunsch, Bastian.

Am 14. November 2023 verteidigte Bastian Plaß am Institut für Numerische Methoden und Informatik im Bauwesen der Technische Universität Darmstadt nach knapp vier Jahren Forschungsarbeit seine Dissertation. Sie trägt den Titel Modellierung und Bewertung von Wohnräumen durch Smartphone-gestützte 3D-Geometrieerfassung und Maschinelles Lernen: Ein digitaler Beitrag zur Förderung des „Ageing in Place“ bei Mobilitätseinschränkungen und wurde betreut von Prof. Dr.-Ing. Uwe Rüppel als Doktorvater und Erstreferent, sowie durch Prof. Dr.-Ing. Thomas Klauer als Korreferent. Wir gratulieren Bastian sehr herzlich zu dieser Leistung!

In seiner Dissertation untersuchte Plaß das Potenzial von Smartphone-gestützter 3D-Datenerfassung und erarbeitete Möglichkeiten, maschinelle Lernverfahren zur semantischen Strukturierung zu integrieren. Zur Erprobung des Konzepts diente der Anwendungsfall: Erfassung, Modellierung und Diagnose von Wohnraum hinsichtlich der Frage nach altersgerechter Nutzbarkeit für das Ageing in Place.

Dazu schlägt er einen dreiteiligen Prozess vor, welcher im Rahmen einer Demonstratoranwendung prototypisch implementiert wird und zu einem wesentlichen Bestandteil auf Verbraucherendgeräten wie dem Smartphone basiert. Zunächst erfolgt die situative Erfassung des Wohnraumes. Als geeignete Plattformen haben sich die mit LiDAR-Sensorik ausgerüsteten Endgeräte von Apple Inc. qualifiziert. Die darauf aufbauende iOS-App Semantic Data Capture erlaubt es, Wohnraum dreidimensional zu erfassen und simultan semantisch zu strukturieren.

Anschließend werden die akquirierten 3D-Daten durch eine zusätzliche Modellierungs- und Prüfanwendung raffiniert. Diese mündet in einem Wohnrauminformationsmodell (WIM), welches sämtliche Ausstattungselemente beinhaltet. Davon ausgehend erfolgt im letzten Schritt die regelbasierte Prüfung anhand geometrischer Bedingungen, welche in der DIN 18040-2 definiert sind.

Mit dieser Entwicklung wird erstmalig die Erfassung und Bewertung von Bestandswohnräumen vollständig digital sowie automatisiert möglich und erweitert damit das Portfolio an digitalen Unterstützungsanwendungen im Gesundheitssystem.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Linke hatte den Vorsitz der Prüfungskommission inne, Prof. Dr.-Ing. Dorota Iwaszczuk und Prof. Dr.ir. Eddie Koenders waren als Prüfer zugegen.