Unsere Teilnahme
Unsere Teilnahme am Hackathon „Coding Copernicus“ war eine spannende und bereichernde Erfahrung. Schon bei unserer Ankunft ergaben sich erste Gelegenheiten zum Austausch mit anderen Teilnehmenden in offener und anregender Atmosphäre. Der Hackathon startete dann mit einer Vorstellung der verschiedenen Aufgabenstellungen durch die VertreterInnen der aufgaben- und datengebenden Institutionen:
- TRANSPORT - More than just grey (Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen - BASt)
- GREEN CITIES – Hack for urban green islands (Umweltbundesamt - UBA)
Zusätzlich erhielten wir eine Einführung in die Datenbereitstellung auf CODE-DE, der zentralen Plattform für Copernicus-Daten in Deutschland.
Das ganze Team, Foto: ©DLR 2025
Auf die theoretische Einführung folgte eine aktive Phase des Kennenlernens, die half, weitere Teilnehmende zu identifizieren und eine offene Atmosphäre zu schaffen. Daran schloss sich das gezielte Teambuilding an, bei dem unsere individuellen Fähigkeiten in den Bereichen Geoinformatik, Künstliche Intelligenz, CODE-DE Workstation und Programmierung berücksichtigt wurden. Unser Team setzte sich aus insgesamt fünf Personen zusammen: uns beiden sowie drei weiteren Teilnehmenden der RWTH Aachen. Sie studieren Informatik im Master, verfügen jedoch über keine spezifischen Vorkenntnisse im Bereich Geoinformation. So ergänzten wir uns sehr gut.
Die Challenge: Straßennebenflächen für grüne Energie nutzen
Wir entschieden uns für das Thema "Wie können Straßennebenflächen genutzt werden, um grüne Energie zu erzeugen?" und starteten nach dem Mittagessen um 14 Uhr mit dem Coding. Unser Ziel war es, ein User Interface zu entwickeln, welches potenziell für Photovoltaikanlagen nutzbare Flächen entlang von Autobahnen identifiziert und visualisiert.
Hierfür besorgten wir die nötigen Daten:
- Bundesfernstraßennetz (BASt: BISStra/ASB)
- Solarkataster NRW
- Corine Landcover
- Neigung des Geländes (DGM)
Als Untersuchungsgebiet wählten wir die A4 zwischen Köln und Aachen. Wir verarbeiteten die Daten mit QGIS und führten unsere Analyse mithilfe von Programmierung durch. Anschließend ermittelten wir anhand der aufbereiteten Daten spezifische Kriterien, um potenzielle Flächen ausfindig zu machen:
- Zusammenhängende Mindestfläche von 100 m²
- Corine Landcover Klassifizierung: Ackerland oder natürliches Grasland
- Effizienz für Solarenergie: mind. 85 % aufgrund der Neigung des Bodens
Durch die Kombination und Analyse dieser Daten konnten wir geeignete Flächen identifizieren. Während die Berechnungen über Nacht liefen, sorgte das bereitgestellte Essen zwischendurch für die nötige Energie.
Finale Phase und Präsentation
Am folgenden Tag arbeiteten wir bis 14 Uhr intensiv an unserem Projekt weiter. Ein wesentlicher Teil der Zeit floss in die Ausarbeitung unserer Abschlusspräsentation – ein Aufwand, der nicht zu unterschätzen ist. Anschließend präsentierten alle Teams ihre Ergebnisse in kurzen Pitches. Unser Team wurde dabei von Michael, Rebekka und Leona vertreten.
Unser Erfolg
Von insgesamt sechs Teams belegten wir den zweiten Platz und erhielten 1.000 € Preisgeld. Doch nicht nur der Wettbewerb stand im Mittelpunkt: Der Hackathon bot auch eine ausgezeichnete Gelegenheit zum Networking – sowohl mit anderen Teilnehmenden als auch mit Vertreter:innen der Institutionen, die die Aufgabenstellungen eingebracht hatten. Darüber hinaus konnten wir potenzielle Arbeitgeber kennenlernen und wertvolle Kontakte für die Zukunft knüpfen. Insgesamt war der Copernicus Hackathon eine inspirierende Erfahrung, die uns fachlich wie persönlich bereichert hat.