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Coding Copernicus: Eine Erfahrung

Das Team mit Rebekka Zawada und Michael Sproll (rechts im Bild) gewannen den 2. Preis, Foto: ©DLR 2025

Rebekka Zawada und Michael Sproll, Masterstudierende der Geoinformatik und Vermessung, nahmen am Hackathon „Coding Copernicus“ teil, welcher im Januar 2025 bei der Bundesanstalt für Straßenwesen in Bergisch Gladbach stattfand. Ihr Team gewann den zweiten Preis. Herzlichen Glückwunsch! Hier schildern sie ihre Erfahrungen.

 

Unsere Teilnahme

Unsere Teilnahme am Hackathon „Coding Copernicus“ war eine spannende und bereichernde Erfahrung. Schon bei unserer Ankunft ergaben sich erste Gelegenheiten zum Austausch mit anderen Teilnehmenden in offener und anregender Atmosphäre. Der Hackathon startete dann mit einer Vorstellung der verschiedenen Aufgabenstellungen durch die VertreterInnen der aufgaben- und datengebenden Institutionen:

Zusätzlich erhielten wir eine Einführung in die Datenbereitstellung auf CODE-DE, der zentralen Plattform für Copernicus-Daten in Deutschland.

Das ganze Team, Foto: ©DLR 2025

Auf die theoretische Einführung folgte eine aktive Phase des Kennenlernens, die half, weitere Teilnehmende zu identifizieren und eine offene Atmosphäre zu schaffen. Daran schloss sich das gezielte Teambuilding an, bei dem unsere individuellen Fähigkeiten in den Bereichen Geoinformatik, Künstliche Intelligenz, CODE-DE Workstation und Programmierung berücksichtigt wurden. Unser Team setzte sich aus insgesamt fünf Personen zusammen: uns beiden sowie drei weiteren Teilnehmenden der RWTH Aachen. Sie studieren Informatik im Master, verfügen jedoch über keine spezifischen Vorkenntnisse im Bereich Geoinformation. So ergänzten wir uns sehr gut.

Die Challenge: Straßennebenflächen für grüne Energie nutzen

Wir entschieden uns für das Thema "Wie können Straßennebenflächen genutzt werden, um grüne Energie zu erzeugen?" und starteten nach dem Mittagessen um 14 Uhr mit dem Coding. Unser Ziel war es, ein User Interface zu entwickeln, welches potenziell für Photovoltaikanlagen nutzbare Flächen entlang von Autobahnen identifiziert und visualisiert.

Hierfür besorgten wir die nötigen Daten:

Als Untersuchungsgebiet wählten wir die A4 zwischen Köln und Aachen. Wir verarbeiteten die Daten mit QGIS und führten unsere Analyse mithilfe von Programmierung durch. Anschließend ermittelten wir anhand der aufbereiteten Daten spezifische Kriterien, um potenzielle Flächen ausfindig zu machen: 

  • Zusammenhängende Mindestfläche von 100 m²
  • Corine Landcover Klassifizierung: Ackerland oder natürliches Grasland
  • Effizienz für Solarenergie: mind. 85 % aufgrund der Neigung des Bodens

Durch die Kombination und Analyse dieser Daten konnten wir geeignete Flächen identifizieren. Während die Berechnungen über Nacht liefen, sorgte das bereitgestellte Essen zwischendurch für die nötige Energie.

Finale Phase und Präsentation

Am folgenden Tag arbeiteten wir bis 14 Uhr intensiv an unserem Projekt weiter. Ein wesentlicher Teil der Zeit floss in die Ausarbeitung unserer Abschlusspräsentation – ein Aufwand, der nicht zu unterschätzen ist. Anschließend präsentierten alle Teams ihre Ergebnisse in kurzen Pitches. Unser Team wurde dabei von Michael, Rebekka und Leona vertreten.

Unser Erfolg

Von insgesamt sechs Teams belegten wir den zweiten Platz und erhielten 1.000 € Preisgeld. Doch nicht nur der Wettbewerb stand im Mittelpunkt: Der Hackathon bot auch eine ausgezeichnete Gelegenheit zum Networking – sowohl mit anderen Teilnehmenden als auch mit Vertreter:innen der Institutionen, die die Aufgabenstellungen eingebracht hatten. Darüber hinaus konnten wir potenzielle Arbeitgeber kennenlernen und wertvolle Kontakte für die Zukunft knüpfen. Insgesamt war der Copernicus Hackathon eine inspirierende Erfahrung, die uns fachlich wie persönlich bereichert hat.