Deutschland hat gewählt. Oberstes Ziel der Siegerin: junge Menschen bestmöglich auszubilden, um sie fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Welche Werte sie dabei vertritt? Toleranz, Solidarität, Offenheit und Zukunftsorientierung. Und was sind die Schwerpunkte ihres Wahlprogramms? Bildung, Wirtschaft, Internationalisierung und Digitalisierung.
Klingt gut? Das dachten auch rund 360 junge Erwachsene, die sich gestern auf dem Campus der Hochschule Mainz zum ersten Studientag einfanden. Begrüßt wurden angehende Studierende aus insgesamt sechs Studiengängen. Darunter Betriebswirte, Wirtschaftsjuristen, Geoinformatiker sowie Masterstudierende der Bereiche Management und Business Administration. Shooting Star dieser Veranstaltung war der neue Bachelorstudiengang Angewandte Informatik, der erstmalig im Wintersemester 2017/18 startet und der zunehmenden Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft Rechnung trägt. Mit diesem Studiengang den „Nerv der Zeit“ getroffen zu haben, davon ist Prof. Dr. Gerhard Muth, Präsident der Hochschule Mainz überzeugt und wurde durch zustimmendes Nicken und Klatschen noch einmal bestätigt. „Der Studiengang Angewandte Informatik ist eine gute Mischung aus Praxis und Theorie, sodass ich einen perfekten Einstieg in eine stetig wachsende, zukunftssichere Branche habe“, ist sich Thomas, 30 Jahre sicher.
Die Lacher auf ihrer Seite hatte die Prodekanin des Fachbereichs Wirtschaft, Prof. Dr. Bianca Baldus. Sie wagte eine knappe Charakterisierung der Absolventen verschiedener Fachgruppen und räumte zum Beispiel mit dem veralteten Klischee auf, Informatiker seien in schwarz gekleidete Kettenraucher. Dass Betriebswirte ihren Wortschatz gerne mit Anglizismen spicken und somit manchem Wirtschaftsjuristen ein Fragezeichen ins Gesicht zaubern, sei nicht weiter schlimm und dürfte unter „interkulturellem Austausch“ verbucht werden. Denn, so waren sich Rednerin und Publikum einig, den besonderen Reiz des Studiums am Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Mainz macht aus, dass es familiär zugeht, ein gutes Betreuungsverhältnis zwischen etwa 3.000 Studierenden, 70 Professorinnen und Professoren und 120 Lehrkräften bestehe und schlussendlich eine Sprache alle Fachgruppen eine: nämlich die, der Offenheit und Toleranz. „Bildung als Lebensziel“, einen besseren Wahlslogan hätte Prof. Dr. Bianca Baldus für die anstehende Legislaturperiode kaum finden können. In diesem Sinne sei allen Erstsemestern der Hochschule Mainz eine lehrreiche, interessante und schöne Studienzeit gewünscht.