Bachelorabsolventin Laura Zengel ist mit dem Alfred Gerardi Gedächtnispreis 2020 (AGGP) in der Kategorie Beste Bachelorarbeit ausgezeichnet worden. Mit ihrer Abschlussarbeit „Influencer-Kommunikation in der Finanzbranche – Ein empirischer Eignungstest zur Implementierung digitaler Meinungsführer in die Marketingstrategie von Regionalbanken“ überzeugte die 24-Jährige die Jury und erhielt den mit 2.500 Euro dotierten Preis. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Heinrich Holland. Der Preis wird jedes Jahr vom Deutschen Dialogmarketing Verband (DDV) für die beste Abschlussarbeit im Dialogmarketing verliehen, um den wissenschaftlichen Nachwuchs aktiv zu fördern.
Ausgehend von der zunehmenden Informations- und Werbeüberflutung im Internet und dem folglich wachsenden Konsumentenbedürfnis nach persönlichen und vertrauensvollen Empfehlungen Dritter beschäftigte sich Laura Zengel in ihrer Abschlussarbeit mit der Frage, ob und inwiefern Influencer auch ein geeignetes Marketinginstrument für Regionalbanken darstellen. Ihre Untersuchung hat gezeigt, dass Regionalbanken durchaus auf die Wirkungsmechanismen digitaler Meinungsführer setzen können. „Die vorherige Erkenntnis branchenspezifischer Stärken sei dabei jedoch maßgeblich für den Erfolg und die Authentizität einer Kampagne“, so die Preisträgerin. Influencer dürften daher keinesfalls als Finanzberater instrumentalisiert werden – vielmehr sollten sie als freundschaftlicher Ratgeber fungieren, welcher Social-Media-Nutzer für Finanzthemen sensibilisiert und für weitere Informationen auf die fachliche Expertise der Geschäftsstellen oder Internet-Filialen verweist. In Zeiten verhärteter Wettbewerbsbedingungen könne so die Daseinsberechtigung der stationären Präsenz von Regionalbanken gestärkt und ein bedeutender Schritt in Richtung Zukunftskundenbindung gegangen werden.
„Ich freue mich sehr, dass Studierende der Hochschule Mainz mit dem Schwerpunkt Dialogmarketing in den letzten zehn Jahren nun bereits siebenmal den Alfred Gerardi Gedächtnispreis für ihre Bachelor- und Masterarbeiten gewonnen haben“, betont Prof. Dr. Heinrich Holland, Betreuer der Abschlussarbeit.
Die Bachelorarbeit von Laura Zengel ist sehr gut gelungen, die theoretischen Grundlagen für die Themenstellung werden gut gelegt. Die eigene Expertenbefragung ist umfangreich und die Auswertung führt zu gut begründeten und umsetzbaren Handlungsempfehlungen für Regionalbanken.
Laura Zengel weist auf den „schmalen Grat zwischen anreizstiftender Produktplatzierung und unauthentischer Vetriebsforcierung“ hin, damit trifft sie das zentrale Problem und zeigt die Grenzen der Influencer-Kommunikation für Finanzdienstleister auf, so Holland weiter.
Die Preisträgerin kommt aus Obertshausen. Parallel zu ihrer Ausbildung zur Bankkaufrau bei der Sparkasse Langen-Seligenstadt, studierte sie berufsintergierend am Fachbereich Wirtschaft. Ihr Bachelorstudium in BWL hat sie im Februar 2020 sehr erfolgreich abgeschlossen. Mit dem Abschluss in der Tasche, startete sie im gleichen Monat mit dem berufsintegrierenden Master Management an der Hochschule Mainz durch.
Der Sparkasse Langen-Seligenstadt ist Laura dabei treu geblieben. Sie ist bereits seit 2018 in Vollzeit in der Digitalen Kommunikation der Bank tätig.