This content is only partially available in English.
This content is only partially available in English.

Bertha-Benz-Preis 2024

Dr.-Ing. Kira Zschiesche, Foto: Vanessa Liebler

Foto: Vanessa Liebler

Hochschule Mainz nominiert Kira Zschiesche

Die Hochschule Mainz nominiert Dr.-Ing. Kira Zschiesche für den Bertha-Benz-Preis 2024. Der Preis der Daimler und Benz Stiftung zeichnet jährlich junge Ingenieurinnen für ihre herausragende Dissertation aus, deren Ergebnisse einen gesellschaftlichen Mehrwert geschaffen haben. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird seit 2009 jährlich vergeben und würdigt – in Anlehnung an Bertha Benz – Pioniergeist, Mut und visionären Charakter.  „Wir freuen uns, mit Frau Zschiesche erstmals eine unserer HAW-Absolventinnen für den Bertha-Benz-Preis nominieren zu können. Frau Zschiesche weist mit ihrer kooperativen Promotion in Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg eine hervorragende wissenschaftliche Leistung mit Praxisbezug vor, die einen gesellschaftlichen Mehrwert schafft. Zugleich ist sie ein Vorbild für junge Frauen, die an einer HAW studieren und eine wissenschaftliche Laufbahn in Erwägung ziehen“, so Prof. Dr. Susanne Weissman, Präsidentin der Hochschule Mainz.

Wie lassen sich Infrastrukturbauwerke wie Eisenbahn- und Straßenbrücken nachhaltiger betreiben? Zu dieser Frage leistet die Dissertation von Dr. Zschiesche mit dem Titel „Methods and Algorithms of an Imaging Total Station“ einen wesentlichen Beitrag, indem sie sich mit den messtechnischen Voraussetzungen für deren Zustandsbewertung befasst. Kira Zschiesche schlägt in ihren Arbeiten unter anderem Methoden der künstlichen Intelligenz vor, konkret des „Deep Learning“, die den Menschen bei messtechnischen Arbeiten vor Ort hinsichtlich klar abgegrenzter Aspekte unterstützen und entlasten, jedoch nicht entmündigen. Die Dissertation wurde von der Technischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau mit der Note sehr gut (magna cum laude) bewertet.

„Wir sind sehr stolz, dass Kira Zschiesche als Absolventin einer HAW die Voraussetzungen für eine Nominierung zu diesem renommierten Preis vollumfänglich erfüllt“, so Prof. Dr.-Ing. Martin Schlüter von der Hochschule Mainz, der die Doktorandin als Mentor unterstützte. Auch der Erstgutachter, Prof. Dr. Alexander Reiterer, vom Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM in Freiburg, wo Kira Zschiesche seit Januar 2024 eine eigene Forschungsgruppe zur Erforschung und Entwicklung von optischen Messsystemen für die Bahnmesstechnik leitet, unterstützt die Nominierung.

Den Weg zu ihrer Promotion schlug Kira Zschiesche im Anschluss an eine etwa zweieinhalbjährige berufliche Praxisphase nach ihrem Masterabschluss an der Hochschule Mainz ein. Von Juni 2019 bis Dezember 2023 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik der Hochschule Mainz, dem i3mainz. Sie war vornehmlich aktiv in den Projekten „BAM – Big-Data-Analytics in Environmental and Structural Monitoring“ und „MoDiTa – Modulare Digitalkameratachymeter 2.0“. Zusätzlich zu ihrer Forschungstätigkeit engagierte sie sich als Lehrbeauftragte an der Hochschule Mainz in den Studiengängen „Angewandte Informatik“ sowie „Geoinformatik und Vermessung“ und förderte aktiv den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Die Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Mainz als Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ermöglichte die zeitgemäße Form der kumulativen Promotion, bei der die Forschungsergebnisse zeitnah in international anerkannten wissenschaftlichen Journals unter strengem Peer-Review publiziert werden und als Bündel in die Dissertation einfließen. Die Betreuung und die Begutachtung der Promotion waren voneinander entkoppelt, so wie es sich in ausgewählten hochschulübergreifenden Promotionszenten derzeit als gute wissenschaftliche Praxis etabliert.


Weitere Informationen

Bertha-Benz-Preis