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OPEN OLAT, ZOOM, VIDEOS

Freitag, 13. März 2020 – ein Datum, das die Lehre und das studentische Leben am Fachbereich Wirtschaft auf den Kopf stellen sollte. Das rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerium und die staatlichen Hochschulen entschieden an diesem Tag, den Start des Präsenzlehrbetriebes an den Hochschulen zunächst auf den 20. April zu verschieben. Für die Erstsemester am Fachbereich Wirtschaft endete gerade die Orientierungsphase, bevor am darauffolgenden Montag alle Studierenden regulär mit ihren Präsenzkursen am Campus starten sollten. Doch dazu kam es nicht und die Präsenzlehre sollte auch im kompletten Sommersemester 2020 nicht mehr möglich sein. Mit dem Lockdown standen der Fachbereich Wirtschaft und die Hochschule Mainz vor einer der größten Herausforderungen in ihrer Geschichte.    Wie soll das gehen? Zunächst war die Frage: Lehre aus dem Home-Office – wie soll das gehen? Lehrveranstaltungen über digitale Kanäle wie Adobe Connect waren in den vergangenen Jahren eher die Ausnahme am Fachbereich. Somit war die Umstellung vom Präsenz- auf den digitalen Lehrbetrieb aus den heimischen vier Wänden heraus zunächst eine große Umstellung für die Dozierenden. Doch auch an der Hochschule entstehen unter Druck Diamanten: Dank des großen Engagements der Lehrenden wurden innerhalb weniger Tage didaktische Konzepte für digitale Lehrveranstaltungen erarbeitet, um den Lehrbetrieb im Sommersemester sicherzustellen. Zurückgreifen konnten Lehrende und Studierende auch auf das System OpenOLAT, das schon seit Jahren als Plattform für den Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden an den rheinland-pfälzischen Hochschulen etabliert ist. Eigene Ideen waren dennoch gefrag,t und so wurde ein ganzes Spektrum an digitalen Mitteln genutzt, um die Vorlesungen und Seminare abzuhalten.       Mit dem Lockdown standen der Fachbereich Wirtschaft und die Hochschule Mainz vor einer der größten Herausforderungen in ihrer Geschichte.      So schlimm die Corona-Pandemie auch ist, für die Weiterentwicklung der digitalen Lehre war sie eine wichtige Starthilfe. Live-Vorlesungen wurden überwiegend über Zoom gehalten. So auch von Prof. Dr. Hanno Kämpf, der von seinem Kurs mit 70 Teilnehmern berichtet: „Die meisten Studierenden waren mit Videobild zugeschaltet und brachten sich sehr aktiv in die Vorlesungen ein“, betont der Studiengangsleiter der Fachgruppe Wirtschaftsrecht und ergänzt: „So kamen wir einer Präsenzvorlesung einigermaßen nahe.“ Sein Kollege, Prof. Dr. Wolfgang Kober, hat seine Vorlesungen im Videoraum vor leerem Vorlesungssaal gehalten und stellte diese den Studierenden als Videoaufzeichnungen zur Verfügung.    Inverted Classroom Prof. Dr. Anett Mehler-Bicher kombinierte ganz unterschiedliche Formate und machte einen Mix aus asynchroner und synchroner Lehre. Sie stellte Screencasts zur Verfügung und nutzte die Zeit der Lehrveranstaltung, um Fragen zu klären. „Wie man so schön sagt: Inverted oder Flipped Classroom“, so die Professorin.  Die Vizepräsidentin ist der Ansicht, dass die Lehre eine gute Mischung sein sollte. „Wenn wir alle ‚Zoomies‘ sind und nur über Zoom arbeiten, dann ist das wenig abwechslungsreich für die Studierenden“, betont sie.  Im Rahmen digitaler Lehre fordert sie von den Studierenden mehr kleine Abgaben ein. „Meines Erachtens tut dies der Qualität gut“.   „Die Kanäle, die ich benutze, richten sich nach dem Modul“, erzählt Prof. Dr. Daniel Porath. Da es in der Statistik im Bachelor hauptsächlich um Wissensvermittlung geht, drehte er Videos, die sich die Studierenden anschauen konnten, wann es ihnen zeitlich am besten passte. Das Gute bei den Videos ist, dass man sich die Abschnitte, die man nicht auf Anhieb verstanden hat, wiederholt ansehen kann. „Dazu habe ich viel positives und gar kein negatives Feedback erhalten“, erzählt er.  Emanuel Serrani, Student im Deutsch-Argentinisichen Master, kann das bestätigen: „I find the online lectures as an interesting and innovative way to face the difficult times due to the coronavirus pandemic. Likewise, the professors show the same enthusiasm, effort, dedication and passion as in the classrooms, which is highly valued.”
Autor:
Theresa Bartusch, Fachbereich Wirtschaft