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ÄNDERUNG DES BETRIEBSZUSTANDS

In­ter­view mit Manuel Paland

Manuel Paland ist geboren und aufgewachsen in Reutlingen. Für sein Studium entschied er sich für einen Umzug ins Rhein-Main-Gebiet. Er absolvierte ein Bachelor-Studium im Bereich Umweltverfahrenstechnik und ergänzte dies mit einem Master-Studium „Technisches Gebäudemanagement“ an der Hochschule Mainz. Nach Tätigkeit in der Fachrichtung Bauingenieurwesen wechselte er zum 1. Januar 2020 in seine jetzige Position als Abteilungsleiter Gebäudemanagement/Zentrale Dienste der Hochschule Mainz. Der Fokus seiner Arbeit liegt auf der Einführung eines Computer-Aided Facility-Management (CAFM)-Systems sowie der Umsetzung grundlegender Energie- und Umweltmanagementsysteme. Im Gespräch mit Bettina Augustin erzählt er, wie das Gebäudemanagement die Corona-Krise meistert.   Herr Paland, mit dem Lockdown Mitte März wurde die Hochschule quasi von einem Tag auf den anderen in den „Grundbetrieb“ versetzt. Was waren, aus der Sicht des Gebäudemanagements, die größten Herausforderungen? Die Änderung des Betriebszustands hin zum Grundbetrieb hatte für die Anforderungen an das Kerngeschäft des Gebäudemanagements keine entlastenden Auswirkungen. Es bestand weiterhin die Notwendigkeit, dass auch im Grundbetrieb die Instandhaltung der Gebäude und damit die Funktionalität der technischen Anlagen zu jeder Zeit sichergestellt sein musste. Es ist dabei unerheblich, wie viele Personen sich tatsächlich in den Gebäuden aufhalten.  Für die Arbeit der Hausmeister und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Empfangs galt es, Lösungen zu suchen, wie unter der notwendigen Kontaktvermeidung und den einzuhaltenden Abstands- und Hygienemaßnahmen eine nahezu normale Dienstleistungsqualität für die anwesenden Nutzer erreicht werden konnte. Dazu wurden neue Wege in der Schichteinteilung und der Nutzung von Home-Office umgesetzt – auch, damit bei einer eventuellen Quarantäne einzelner Mitarbeitergruppen keine Schließung der Gebäude aus Personalmangel erfolgen musste.   Gerade zu Beginn der Pandemie wurde kontrovers über die Schließung verschiedenster öffentlicher Einrichtungen diskutiert. Welche Auswirkungen hatte dies auf die Arbeit des Gebäudemanagements?  Eine Schließung der Hochschulgebäude über einen längeren Zeitraum ist im normalen Arbeitsalltag nicht vorgesehen. Es existierten demnach keine Pläne zur geordneten Außerbetriebsetzung und späteren Wiederinbetriebnahme der Gebäude und deren Ausstattung. Da auch ein für alle Personen geschlossenes Gebäude einer regelmäßigen Kontrolle auf unvorhergesehene Ereignisse wie geplatzte Wasserrohre oder Vandalismusschäden bedarf, war es umso wichtiger, die Hausmeister im Grundbetrieb bestmöglich zu schützen.   Über die Sommermonate haben Studierende ihre Abschlussklausuren teilweise in Präsenz schreiben können. Welche Vorkehrungen wurden getroffen, um dies zu ermöglichen? Zur Wahrung der notwendigen Abstände konnten die Klausurräume nicht mit den sonst üblichen Personenzahlen genutzt werden. Um trotzdem Präsenzklausuren zu ermöglichen, wurden zum Beispiel zusätzlich die Magistrale und die Bibliothek als größere Prüfungsräume hergerichtet. Der Einlass ins Gebäude und die Einhaltung der coronabedingten Vorgaben wurden von Seiten der Hausverwaltung überwacht und geregelt. Allein für den Einlass waren bis zu drei Mitarbeiter pro Standort gebunden.    Inwieweit gibt es Unterschiede zwischen den zwei größten Standorten der Hochschule – Holzstraße und Campus? Natürlich gelten für alle Standorte identische Handlungsanweisungen. Diese lassen sich jedoch an den verschiedenen Standorten aufgrund unterschiedlicher baulicher Gegebenheiten mehr oder weniger praktikabel umsetzen. Beispielsweise lässt sich ein Einbahnstraßen-Wegekonzept am Standort Campus deutlich einfacher umsetzen als am Standort Holzstraße. Zudem sind die technischen Ausstattungen hinsichtlich der Lüftungsanlagen am Campus deutlich moderner – oder sind überhaupt erst vorhanden.    Im Juli haben die Bauarbeiten für den zweiten Bauabschnitt der Hochschule Mainz begonnen. Welche Vorschriften gilt es zu beachten? Was ist anders als in normalen Zeiten? Die größte Änderung ist sicherlich der Wegfall des bisherigen Parkplatzes und die Verlegung der dortigen Umfahrtsstraße. Diese führt nun direkt am Ausgang der Cafeteria vorbei. Über die neue Straße fahren sowohl die Bewohner des angrenzenden Wohnheims als auch die Fahrzeuge der Entsorgungsbetriebe. Der Ausgang ist weiterhin nutzbar, da es sich formal auch um einen Fluchtweg handelt. Wir bitten hier alle Nutzer um besondere Vorsicht. Für die Baustelle und angrenzenden Lager- und Funktionsflächen gelten jeweils gesonderte Zutrittsbeschränkungen von Seiten der Baufirmen. 
Im Gespräch:  Manuel Paland, Abteilungsleiter Gebäudemanagement/Zentrale Dienste der Hochschule Mainz Bettina Augustin, Stabsstelle Kommunikation