Nach ihrer Ausbildung zur Industriekauffrau bei der Mainzer Netze GmbH war Ann-Kathrin Krämer ab 2015 in der dortigen Personalabteilung in den Bereichen Aus- und Weiterbildung, Organisationsentwicklung und Lohn- und Gehaltsabrechnung tätig. Da das Personalwesen sie sehr interessiert, entschloss sie sich im Jahr 2018, eine zweijährige Weiterbildung zur Personalfachkauffrau zu machen, die sie im Januar 2020 mit dem „Bachelor Professional“ abschloss. Im Jahr 2018 erhielt sie die Ausbildereignung, seit Juli 2020 arbeitet sie in der Personalabteilung der Hochschule Mainz, wo sie auch als Ausbildungsleiterin fungiert.
Frau Krämer, an der Hochschule Mainz kann man sich nicht nur für ein Studium, sondern auch für einen Ausbildungsplatz bewerben. In welchen Bereichen bietet die Hochschule eine Ausbildung an?
Zurzeit bieten wir folgende Ausbildungsberufe in den entsprechenden Bereichen an:
- Ausbildung zum/zur Verwaltungsfachangestellten in (Einsatz in der kompletten Verwaltung sowie den einzelnen Fachbereichen)
- Ausbildung zum/zur Fachinformatiker/-in für Systemintegration (komplette Ausbildung im Zentrum für Kommunikationstechnik Campus, Holzstraße und Wallstraße)
- Ausbildung zum/zur Fachangestellten für Medien und Informationsdienste (Einsatz in der Bibliothek)
Wie hat sich Corona auf die Situation der Auszubildenden ausgewirkt? Der unmittelbare persönliche Kontakt, die Möglichkeit Fragen zu stellen, ist hier ja besonders wichtig.
Da diese Fragen am besten von den Betroffenen selbst beantworten werden können, habe ich sie einer Auszubildenden gestellt, die mittlerweile ihr 3. Lehrjahr als Verwaltungsfachangestellte an der Hochschule Mainz absolviert und derzeit bei uns in der Personalabteilung eingesetzt ist.
Sie sagt, dass Corona dazu geführt hat, dass die Auszubildenden fast ein Jahr ihrer 3-jährigen Berufsausbildung im Home-Office bzw. Home-Schooling verbracht haben und dass auch keine regelmäßigen Klausuren geschrieben wurden. Das setzt, auch immer noch, ein hohes Maß an Können und Disziplin voraus.
Beim Online-Unterricht in der Berufsschule würden allerdings regelmäßig technische Probleme auftreten. So kommt es vor, dass die Auszubildenden grundlos aus Konferenzen herausgeworfen werden, dass das Mikrophon nicht funktioniert oder die Lehrkräfte weder zu sehen noch zu hören sind. Das erschwert natürlich die Umstände immens und ist gerade vor den Prüfungen sehr frustrierend.
Trotz aller Probleme ist aber durchgängig die Möglichkeit dagewesen, die einzelnen Ausbilder in den Fachbereichen bzw. Abteilungen bei Fragen zu kontaktieren. Sowohl per Mail als auch telefonisch versucht man, die Anliegen reibungslos zu klären, was bis zum heutigen Zeitpunkt auch gut gelungen sei.
Gab es die Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten? Wie wurden Prüfungen abgehalten?
Grundsätzlich können alle Auszubildenden, wie die anderen Beschäftigten an der Hochschule auch, im Home-Office arbeiten.
Allerding kommt es darauf an, in welcher Abteilung man eingesetzt ist und inwieweit die jeweiligen Tätigkeiten das Arbeiten von zu Hause aus ermöglichen.
Nach Rückfragen bei den zuständigen Kammern ist die derzeitige Planung, sowohl die Zwischen- als auch die Abschlussprüfungen in Präsenz stattfinden zu lassen. Natürlich unter den entsprechenden Hygienemaßnahmen und immer im Hinblick auf die entsprechenden Zahlen. Änderungen behalten sich die Kammern natürlich vor, z. B. kurzfristige Terminänderungen.
Wie viele Auszubildende gibt es zur Zeit und wann kann man sich wieder um eine Ausbildungsstelle bewerben?
Momentan haben wir insgesamt 10 Auszubildende in allen drei Ausbildungsberufen, die sich im zweiten und dritten Lehrjahr befinden.
Die Bewerbungsfristen für die Ausbildungsberufe Verwaltungsfachangestellte/-r und Fachangestellte/-r für Medien und Informationsdienste für das Ausbildungsjahr 2021 (Start zum 1. August 2021) sind leider zum 31. Januar 2021 abgelaufen.
Ab Juni/Juli 2021 kann man sich auf unserer Homepage sowie auf entsprechenden Ausbildungsplattformen für das Ausbildungsjahr 2022 bewerben.
