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GEMEINSAM SIND WIR STARK

Eine Vision aus der Perspektive der Studierenden

In diesem besonderen Semester haben wir viele Höhen und Tiefen erlebt. Bereits in den ersten Wochen des digitalen Sommersemesters hat die Hochschule es geschafft, ein Konzept für die Online-Lehre zu entwickeln und zu implementieren. Ein Großteil der Dozentinnen und Dozenten hat alles gegeben, um die Qualität der Lehre auch digital auf ein hohes Niveau zu bringen. Auch für uns Studierende war es alles andere als leicht, uns auf die neuen Umstände einzustellen. Keine sozialen Kontakte, Lerngruppen brachen weg, und für viele waren die Umstände in der kleinen Studentenwohnung bei überlastetem Internet eher suboptimal. Doch gemeinsam haben wir diese Hürden gemeistert und konstant voneinander gelernt.
Offen für Neue Voneinander lernen und im Austausch bleiben sollte auch im kommenden digitalen Semester unsere Divise bleiben. Besonders der Punkt Kommunikation sollte weiter ausgebaut werden. Aufgrund der Fülle der Informationen und Themen herrschte auf allen Ebenen Verwirrung. Welche Regelung gilt für mich? Welche Neuerungen wurden beschlossen? Viele Fragen kamen in der Studierendenschaft auf, die es zu beantworten galt.
Fairness und Solidarität sollten das Gebot der Stunde sein
Wir sollten uns gemeinsam einen Weg überlegen, wie wir Chancengleichheit und Barrierefreiheit im digitalen Wintersemester besser gewährleisten können. Es müssen Prozesse geschaffen werden, wie Informationen zeitnah und effizient an alle Mitglieder der Hochschule weitergegeben werden können und vor allem müssen wir offen sein für Neues.
Out of the Box Daneben hat das vergangene Semester die Chance geboten, neue Projekte auszuprobieren, Digitalisierung voranzutreiben und ein Umdenken in der häufig noch sehr traditionellen und theoretischen Lehre zu fördern. Die Zeit der klassischen Prüfungsleistungen in Form von Klausuren und Präsenzpräsentationen ist vorbei. Es geht in der Arbeitswelt nicht mehr nur um fachliche Kenntnisse auf hohem Niveau, sondern auch Erfahrungen in der digitalen Welt. Out-of-the-Box-Denken und Innovatives, sowie Hands-on-Arbeiten sind gefordert. Es wird immer mehr auf internationale statt nationale Zusammenarbeit und Vernetzung gesetzt. Darauf müssen sich besonders die Hochschulen einstellen, denn hier soll praxisnah ausgebildet werden. Mein Appell an dieser Stelle an alle Dozentinnen und Dozenten: Öffnen Sie sich den innovativen Ideen Ihrer Studierenden! Lassen Sie sich von neuen Prüfungsformen überzeugen und halten Sie nicht am Gewohnten fest. Gehen Sie mit dem Fortschritt und Sie werden merken, wie wertvoll dieser neue Trend in der Bildung ist. Wir möchten schließlich miteinander und nicht gegeneinander arbeiten. Eine weitere Botschaft, die mir mit Blick auf die vergangene Klausurenphase noch wichtig zu betonen ist: Auch wir Studierenden kommen bei Neuem erstmal ins Straucheln. Wenn Sie also das nächste Mal Ihre teilweise neuen Prüfungsformate vorbereiten, bedenken Sie bitte, dass es hier um unsere Zukunft geht, die zu einem erheblichen Teil von unserem Erfolg im Studium abhängt. Es muss nicht immer schwerer und mehr sein. Fairness und Solidarität sollten das Gebot der Stunde sein.

Autorin

Ann-Kathrin Grohs, Mitglied des AStA-Vorstands der Hochschule Mainz