Der Hackathon als Impulserlebnis
Interview mit Prof. Torsten Schrade
Torsten Schrade, Akademieprofessor für Digital Humanities an der Hochschule Mainz und Kai-Christian Bruhn, Direktor von mainzed, dem Mainzer Zentrum für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften, haben mit einer Gruppe von Studierenden des hochschulübergreifenden Masterstudiengangs „Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften” am Online-Hackathon des Hochschulforums für Digitalisierung teilgenommen. Im Interview mit Nicole Bruhn erzählt Schrade, wie er und die Studierenden den Hackathon erlebt haben.
Herr Schrade, Sie sind seit 2017 Inhaber einer Akademieprofessur für Digital Humanities an der Hochschule Mainz. Welche Aufgaben sind mit der Professur verbunden?
Die Akademieprofessur verbindet im Rahmen des mainzed die Bereiche der geisteswissenschaftlichen Grundlagenforschung an der Akademie mit der praktischen Methodik, Forschung und Lehre an der Hochschule Mainz. Die Erfahrungen sind sehr positiv, weil wir sowohl im Studiengang, aber auch in Forschungs- und Infrastrukturprojekten über die vergangenen Jahre neue Perspektiven für den Standort Mainz entwickeln konnten.
Eine Gruppe von Master-Studierenden hat im Rahmen einer Veranstaltung am Online-Hackathon teilgenommen. Wie kam es dazu? Die Idee zu dem Hackathon kam von Kai-Christian Bruhn. Hintergrund ist, dass eine meiner Veranstaltungen sich mit Methoden der Erstellung webbasierter Schulungs- und Präsentationsmaterialien befasst. Die Studierenden sollen dort lernen, Forschungsergebnisse digital zu kommunizieren.
Wie haben Sie den Hackathon erlebt? Die Erfahrungen waren sehr positiv, es waren intensive 36 Stunden! Ich fand die Vorstrukturierung durch die Organisatoren sehr geschickt. Alles lief über die Messengerplattform Mattermost. Nach dem Onboarding verteilten sich die Teams auf verschiedene Kommunikationskanäle. Am Ende waren weit über 1000 Personen aktiv, ein Team von Moderatoren war stets erreichbar. Sehr schön war, dass auch zwischen den Projekten Kompetenzen ausgetauscht wurden. Welche Rolle haben Sie während des Hackathons eingenommen? Es gab im Prinzip drei Rollen: Hacker, Mentoren und Moderatoren. Kai-Christian Bruhn und ich waren beide in der Rolle von Mentoren da. Das Rollenkonzept war aber durchlässig. Man konnte zwischendurch zum Hacker mutieren, das hat die Sache sehr rund gemacht. Wie darf man sich den zeitlichen Rahmen am 6. und 7. Mai vorstellen? Am Mittwoch um 10:00 Uhr startete der Livestream, um die Mittagszeit hatten sich einige Teams formiert, bis 24 Uhr herrschte moderierter Betrieb. Nach einer Schlafpause waren am Donnerstag die Ersten schon früh aktiv, denn man musste im Laufe von 36 Stunden sein Projekt zur Darstellung bringen. Besonders gefreut hat mich, dass viele unserer Studierenden in Eigenregie ein Projekt zum Abschluss gebracht haben.
Wie waren die Erfahrungen der Studierenden? Wir haben das im Seminar sehr offen diskutiert: Die Erfahrungen waren überwiegend positiv, etwa zu sehen, wie sich durch gute Organisation digitale Workflows entwickeln. Wichtig war auch die Erkenntnis, dass in einem Team die Rollen geklärt sein müssen. Wo dies nicht der Fall war, sind Teams auseinandergefallen. Das kann frustrierend sein, ist aber eine wichtige Erfahrung. Wie fließt die Erfahrung des Hackathons in das Seminar ein? Wir fokussieren unsere Erfahrungen jetzt auf das Kernthema des Seminars: Wie können wir mit digitalen Methoden Themen kollaborativ aufbereiten. Der Hackathon war hierfür ein Impulserlebnis.
Werden die Projekte, oder einige davon, nun im Rahmen des Seminars fertiggestellt? In der Phase befinden wir uns gerade: Wir arbeiten im Studiengang mit offenen Formaten auf Basis von Versionskontrolle. Jetzt erstellen wir ein sogenanntes Gitbook, eine Art Webpublikation.
Wie haben Sie persönlich die Atmosphäre während des Hackathons empfunden? Ich war positiv überrascht über den kreativen, respektvollen Umgang. 76 Projekte wurden am Ende gepitched. Daher: ein absolut positives Fazit meinerseits!
Eine Gruppe von Master-Studierenden hat im Rahmen einer Veranstaltung am Online-Hackathon teilgenommen. Wie kam es dazu? Die Idee zu dem Hackathon kam von Kai-Christian Bruhn. Hintergrund ist, dass eine meiner Veranstaltungen sich mit Methoden der Erstellung webbasierter Schulungs- und Präsentationsmaterialien befasst. Die Studierenden sollen dort lernen, Forschungsergebnisse digital zu kommunizieren.
Wie haben Sie den Hackathon erlebt? Die Erfahrungen waren sehr positiv, es waren intensive 36 Stunden! Ich fand die Vorstrukturierung durch die Organisatoren sehr geschickt. Alles lief über die Messengerplattform Mattermost. Nach dem Onboarding verteilten sich die Teams auf verschiedene Kommunikationskanäle. Am Ende waren weit über 1000 Personen aktiv, ein Team von Moderatoren war stets erreichbar. Sehr schön war, dass auch zwischen den Projekten Kompetenzen ausgetauscht wurden. Welche Rolle haben Sie während des Hackathons eingenommen? Es gab im Prinzip drei Rollen: Hacker, Mentoren und Moderatoren. Kai-Christian Bruhn und ich waren beide in der Rolle von Mentoren da. Das Rollenkonzept war aber durchlässig. Man konnte zwischendurch zum Hacker mutieren, das hat die Sache sehr rund gemacht. Wie darf man sich den zeitlichen Rahmen am 6. und 7. Mai vorstellen? Am Mittwoch um 10:00 Uhr startete der Livestream, um die Mittagszeit hatten sich einige Teams formiert, bis 24 Uhr herrschte moderierter Betrieb. Nach einer Schlafpause waren am Donnerstag die Ersten schon früh aktiv, denn man musste im Laufe von 36 Stunden sein Projekt zur Darstellung bringen. Besonders gefreut hat mich, dass viele unserer Studierenden in Eigenregie ein Projekt zum Abschluss gebracht haben.
Wie waren die Erfahrungen der Studierenden? Wir haben das im Seminar sehr offen diskutiert: Die Erfahrungen waren überwiegend positiv, etwa zu sehen, wie sich durch gute Organisation digitale Workflows entwickeln. Wichtig war auch die Erkenntnis, dass in einem Team die Rollen geklärt sein müssen. Wo dies nicht der Fall war, sind Teams auseinandergefallen. Das kann frustrierend sein, ist aber eine wichtige Erfahrung. Wie fließt die Erfahrung des Hackathons in das Seminar ein? Wir fokussieren unsere Erfahrungen jetzt auf das Kernthema des Seminars: Wie können wir mit digitalen Methoden Themen kollaborativ aufbereiten. Der Hackathon war hierfür ein Impulserlebnis.
Werden die Projekte, oder einige davon, nun im Rahmen des Seminars fertiggestellt? In der Phase befinden wir uns gerade: Wir arbeiten im Studiengang mit offenen Formaten auf Basis von Versionskontrolle. Jetzt erstellen wir ein sogenanntes Gitbook, eine Art Webpublikation.
Wie haben Sie persönlich die Atmosphäre während des Hackathons empfunden? Ich war positiv überrascht über den kreativen, respektvollen Umgang. 76 Projekte wurden am Ende gepitched. Daher: ein absolut positives Fazit meinerseits!