Historie
Von der kurfürstlichen Akademie zur Hochschule Mainz
Von der kurfürstlichen Akademie zur Hochschule Mainz
Die Hochschule Mainz steht in der Tradition zweier Lehranstalten aus dem kurfürstlichen Mainz und dem großherzoglichen Darmstadt.
Zum einen der 1841 in Mainz gegründeten Handwerker-Zeichenschule (1894 umbenannt in Kunst- und Gewerbeschule, 1933 umbenannt in Staatsschule für Kunst und Handwerk, 1939 aufgelöst), deren Ursprung in der 1757 gegründeten kurfürstlichen Maler- und Bildhauerakademie liegt.
Zum anderen der 1876 in Darmstadt gegründeten Großherzoglichen Landesbaugewerkschule, die 1933 in die „Staatsschule für Kunst und Handwerk“ umbenannt und 1936, als Adolf-Hitler-Bauschule, samt Lehrpersonal aus Darmstadt nach Mainz verlegt worden ist. Im Februar 1945 wurde die Adolf-Hitler-Bauschule bei einem Luftangriff zerstört.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde am 3. Oktober 1946 im Auditorium Maximum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz feierlich die „Staatsbauschule und Landeskunstschule“ neu eröffnet. Seit 1955 wurde die Staatsbau- und Landeskunstschule mit ihren zwei Hauptabteilungen in einem Neubau in der Holzstraße 36 untergebracht. 1957 findet die Umbenennung der Staatsbauschule in die „Staatliche Ingenieurschule für Bau- und Vermessungswesen Mainz“ statt. 1959 folgt die Umbenennung der Landeskunstschule in die „Staatliche Werkkunstschule Mainz“.
1963 wurden die Erweiterungsbauten und neue Einrichtungen am Standort Holzstraße bezogen.
Mit den Wirtschaftswissenschaften entwickelte sich Ende der 1960er Jahre ein weiterer Ausbildungszweig; 1964 nahm die „Höhere Wirtschaftsfachschule für die Region Rheinhessen“ den Betrieb auf.
Der Grundstein für die Fachhochschule des Landes Rheinland-Pfalz wurde am 1. Juni 1970 mit der Verabschiedung des Fachhochschulgesetzes gelegt. 1971 wurde die „Staatliche Ingenieurschule und Werkkunstschule Mainz“ in die „Fachhochschule Rheinland-Pfalz“ überführt.
Am 1. September 1996 trat das neue Fachhochschulgesetz in Kraft, das die Aufteilung der Fachhochschule Rheinland-Pfalz in sieben eigenständige Hochschulen regelte. Die Fachhochschule Mainz wurde 1996 als eigenständige Institution mit drei Fachbereichen (Fachbereich Technik, Fachbereich Gestaltung, Fachbereich Wirtschaft) neu gegründet.
Am 1. September 2014 änderte die Fachhochschule Mainz ihren Namen in Hochschule Mainz.
Seit 2019 verfügt die Hochschule Mainz mit dem LUX-Pavillon über einen Raum für regelmäßig wechselnde Ausstellungen und eine Anlaufstelle für interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich über die Aktivitäten der Hochschule informieren wollen.
Im Juni 2020 erfolgte der Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt der Hochschule Mainz am Standort Campus. Das Richtfest konnte am 24. September 2021 gefeiert werden. In den Neubau mit einer Nutzfläche von rund 13.000 Quadratmetern sollen im Herbst 2023 die Fachbereiche Technik und Gestaltung mit rund 2600 Studierenden einziehen, die zurzeit an den Standorten Holzstraße und Wallstraße untergebracht sind.