Positionsbestimmung Studium und Lehre
Blick zurück nach vorn
Blick zurück nach vorn
Studium und Lehre spiegeln immer den Wandel der Zeit. Themen wie technologischer Wandel, lebenslanges Lernen, Interdisziplinarität und Internationalität wurden bereits bei der Gründung der Fachhochschule Mainz 1996 als Herausforderungen in Studium und Lehre formuliert.
Der technologische Wandel ist heute wesentlich tiefgreifender und dynamischer als noch vor 25 Jahren prognostiziert. Infolge der Digitalisierung stehen wesentliche Veränderungsprozesse in unserer Gesellschaft an, die alle Bereiche der Lebens- und Arbeitswelt betreffen. Für Lehre und Studium bedeutet das, dass die Grenzen zwischen digitalen und analogen Bildungsprozessen in Studium und Lehre zunehmen fließend sind. Zeitliche und räumliche Flexibilisierung des Studiums sind hier Herausforderung und Chance zugleich. Operativ gehen Lehrende, Studierende und Mitarbeitende der Hochschule Mainz diese Themen auf allen Ebenen gemeinsam an.
Umfassender struktureller Wandel
Ein gerade entstehendes Kompetenzzentrum Innovation in Studium und Lehre bündelt hierzu bereits bestehende Supporteinheiten mit neuen Einheiten wie dem Learning Lab, einer Teaching Library und Curriculumswerkstatt. Dem strukturellen Wandel in der Arbeitswelt begegnen wir durch die Befähigung unserer Absolventinnen und Absolventen, durch ihre fachlichen und konzeptionellen Kompetenzen in durch technologischen Wandel und globale Abhängigkeiten bestimmten Kontexten nachhaltige Lösungen zu entwickeln und die Gesellschaft verantwortlich zu gestalten. Studierende der Hochschule Mainz treffen dabei auf Rahmenbedingungen, die den aktuellen Entwicklungen innerhalb der Fachkultur und der Fachdidaktik gerecht werden. Der trans- und interdisziplinäre Austausch unserer drei Fachbereiche Gestaltung, Technik und Wirtschaft bietet hier alleine schon ein großes Potenzial, um zu zentralen Themen wie beispielsweise Klimafragen oder dem demografischen Wandel wesentliche Beiträge zu liefern .
Fehlten vor 25 Jahren noch Maßnahmen zur Qualitätssicherung von Studium und Lehre, setzt heute die Hochschule Mainz verschiedene Instrumente zur Qualitätssicherung erfolgreich ein. Daten, die in kontinuierlichen Feedback-Prozessen z.B. der Lehrveranstaltungsbefragungen gesammelt werden, gehen in die Weiterentwicklung von Studiengängen ein. Zudem bietet das Studienerfolgsmanagement passende Beratungsangebote für Studierende zum erfolgreichen Absolvieren des Studiums. Das Career Center unterstützt an der Schnittstelle zwischen Studium und Arbeitswelt.
Die Hochschule begreifen wir heute nicht nur als einen Ort, an dem man studiert, sondern auch lernt, in einer partizipativen und demokratischen Grundsätzen verpflichteten Gemeinschaft zu leben und Gesellschaft in diesem Sinne mit zu gestalten. Seit der europaweiten Einführung von Bachelor-und Master-Studiengängen mit dem Bologna-Prozess in 1999 sind gute Voraussetzungen für eine stärkere internationale Mobilität gegeben. Mit dem Verständnis einer Global Citizenship Education arbeiten wir daran, unsere Studierenden auf die Anforderungen einer internationalen (Arbeits-)Welt vorzubereiten und gleichzeitig lokale Aufgaben auch in globalen Kontexten zu verorten.
Das Eigenständig-Werden der damaligen Fachhochschule Mainz 1996 hat wie beabsichtigt die Identifikation vor Ort gestärkt. Die heutige Hochschule Mainz zeichnet sich mit über 40 Bachelor- und Masterstudiengängen durch ihre intensive Verschränkung von Wissenschaft und Praxis aus, was nicht zuletzt durch die enge Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur ermöglicht wird. Wir stehen in einem positiven Wettbewerb mit anderen Hochschulen und kooperieren zur gleichen Zeit vernetzt, mit vereinten Kräften die Zukunft gestaltend.
Prof. Kerstin Molter
Vizepräsidentin für Studium und Lehre