FDM@HAW.rlp
Forschungsdatenmanagement an Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz
Forschungsdatenmanagement an Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz
Forschungsdatenmanagement (FDM) ist weit mehr als eine administrative Pflicht. Es ist der Schlüssel zu nachhaltiger und reproduzierbarer Wissenschaft. In einer Zeit, in der Daten zunehmend als das „neue Öl“ bezeichnet werden, ist ein strukturiertes und durchdachtes Management Ihrer Forschungsdaten unerlässlich. Richtig angewendet, steigert FDM nicht nur die Effizienz Ihrer Forschungsprozesse, sondern trägt auch zur langfristigen Sicherung und Verfügbarkeit Ihrer Ergebnisse bei. Durch die Einhaltung guter Praktiken im Datenmanagement schaffen Sie die Grundlage für neue Kooperationen, fördern die Transparenz Ihrer Arbeit und sichern sich gleichzeitig Anerkennung für Ihre Daten als wertvolle wissenschaftliche Ressource.
Egal, ob Sie sich am Anfang Ihrer Forschungskarriere befinden oder bereits etablierte Projekte leiten – ein solides Verständnis von FDM unterstützt Sie dabei, Ihre Forschung auf das nächste Level zu heben. Nutzen Sie die Chance, Ihre wissenschaftlichen Beiträge noch nachhaltiger und wirksamer zu gestalten.
Forschungsdaten umfassen alle Arten von Daten, die im Verlauf wissenschaftlicher Untersuchungen entstehen oder gesammelt werden. Dies können numerische Messwerte, Textdokumente, Bilder, Audio- und Videodateien, Softwarecodes sowie physische Proben sein. Die Vielfalt der Forschungsdaten spiegelt die Breite der wissenschaftlichen Methoden wider und unterstreicht die Notwendigkeit eines strukturierten und systematischen Umgangs. Unabhängig von ihrer Form sind Forschungsdaten die Grundlage für wissenschaftliche Analysen, Hypothesenbildung und Wissensgewinnung.
Forschungsdatenmanagement bezeichnet den gesamten Prozess des Umgangs mit Forschungsdaten, von der Planung und Erhebung über die Speicherung und Sicherung bis hin zur Veröffentlichung und Langzeitarchivierung. Ein professionelles FDM umfasst Richtlinien und Werkzeuge, die sicherstellen, dass Daten systematisch erfasst, sicher gespeichert und effektiv genutzt werden können. Dies beinhaltet auch die Dokumentation und den Austausch von Daten, um deren Nachvollziehbarkeit und Wiederverwendbarkeit zu gewährleisten. Ziel des FDM ist es, den wissenschaftlichen Mehrwert der Daten zu maximieren und ihre Integrität und Zugänglichkeit langfristig zu sichern.
FDM strukturiert den Umgang mit erhobenen Forschungsdaten während des gesamten Projektverlaufs von der Antragsphase über die Forschungsarbeit und Datenorganisation bis hin zum Projektabschluss durch die Publikation von Ergebnissen und Daten. FDM spart Ressourcen und Zeit im Umgang mit Forschungsdaten, die so für die Forschung selbst zur Verfügung stehen. Durch die frei zugängliche (Open Access/FAIR) Langzeitarchivierung der Daten in Fachrepositorien bereitet FDM die Voraussetzungen einer Nachnutzung der Daten durch nachfolgende Forschungsprojekte.
Vorteile für Forschende:
● Minimierung doppelter Arbeitsschritte
● Minimierung der Risiken eines Datenverlustes
● Vermeidung von Fehlern in der Datenauswertung
● Rechtliche Sicherheit, insbesondere bei sensiblen und personenbezogenen Forschungsdaten
● Erfüllung der Anforderungen von Drittmittelgebern zum FDM (z. B. DFG, EU, VW)
● Einrichtung einheitlicher Strukturen und Standards im Umgang mit Daten – besonders Forschungsteams und Verbundprojekte profitieren hiervon
● Klare Richtlinien im Rahmen des FDM erleichtern die Dokumentation
● Forschungsdaten werden zugänglich, nachprüfbar und nachnutzbar für Forschende und Dritte (Open Access/FAIR)
● OA-Publikationen werden öfter gelesen und zitiert
FDM@HAW.rlp ist ein vom BMBF gefördertes Projekt, das acht Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz vereint. Ziel ist es, einheitliche Standards und Infrastrukturen für das Forschungsdatenmanagement (FDM) zu schaffen, dabei an bestehende Strukturen anzuknüpfen und eine Vernetzung mit regionalen und überregionalen Initiativen zu fördern. Bis Herbst 2025 werden Bedarfsanalysen durchgeführt, um nachhaltige FDM-Lösungen und Beratungsangebote zu entwickeln. Außerdem sollen Forschende für das Thema FDM sensibilisiert und entsprechende Kompetenzen ausgebaut werden. Beteiligte Hochschulen sind Mainz, Bingen, Kaiserslautern, Koblenz, Ludwigshafen, Trier und Worms.