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Präsentation im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Bauhaus
Wann: 15. Januar 2020, 19 Uhr
Wo: bauhaus.labor im Innenhof des Gutenberg-Museums, Liebfrauenplatz 5, 55116 Mainz
Begleitend zur Sonderausstellung des Gutenberg-Museums "ABC. Avantgarde - Bauhaus - Corporate Design. Drucken und Werben am Bauhaus", die noch bis zum 2. Februar 2020 zu sehen ist, stellt Lukas Rudig sein für das "bauhaus.labor" des Gutenberg-Museums entwickeltes Projekt vor. "Das Irreale Ballett" bildet den fünften Teil der Präsentationsreihe von sieben Projekten, die von Studierenden des Masterstudiengangs der Fachrichtung Kommunikationsdesign der Hochschule Mainz konzipiert wurden.
Das irreale Ballett ist eine Installation, die die Komplexität menschlicher Bewegung in Bezug setzt zur Simulationskapazität von Computern. Dadurch wird Besucherinnen und Besuchern ein Moment der "Erkenntnis des Unmechanisierbaren" (Oskar Schlemmer, 1888–1943) ermöglicht. Schlemmer formulierte dies nicht als Ziel seines Bühnenschaffens, sondern als schlüssige Konsequenz des modernen Bestrebens, eine mechanisierte Bühne zu entwerfen. Die gerade heute sehr aktuelle Frage nach den Unterschieden zwischen Mensch und Maschine ist zwar am Bauhaus kein zentrales Thema, dennoch beschreibt Oskar Schlemmer mit dem Konzept der Kunstfigur eine Möglichkeit zu ihrer Beantwortung.
Das irreale Ballett versteht sich als zeitgenössische Interpretation von Oskar Schlemmers Visionen. Es reflektiert die Besucherinnen und Besucher als Kunstfigur, gestalterisch frei von Restriktionen des menschlichen Körpers und lädt ein, die "Erkenntnis des Unmechanisierbaren" auf subjektiver Ebene zu suchen. Das Projekt wird vom 16. Januar bis 6. Februar im "bauhaus.labor" im Innenhof des Gutenberg-Museum präsentiert.